Die amerikanische Verbraucherschutzbehörde CFPB hat rechtliche Schritte gegen das global agierende Kreditauskunftsunternehmen Experian eingeleitet. Laut Gerichtsunterlagen wirft die Behörde Experian vor, US-Verbraucher im Dunkeln zu lassen, wenn es um die Korrektheit ihrer Kreditauskünfte geht.
Experian, dessen wesentliche Daten über amerikanische Haushalte von einer Tochtergesellschaft in Kalifornien verwaltet werden, soll Beschwerden der Verbraucher unzureichend bearbeiten. Dies könne erhebliche finanzielle Nachteile für viele Familien nach sich ziehen, so die Behörde in einer Mitteilung.
Vorwürfe der Verbraucherschutzbehörde umfassen, dass Experian oft nur oberflächliche Untersuchungen bei Beschwerden durchführt und gelöschte falsche Informationen erneut in die Kreditberichte einfügt. Vertreter von Experian reagierten zunächst nicht auf Anfragen nach einer Stellungnahme.
Rohit Chopra, Direktor der CFPB, betonte die schweren Folgen von Kreditberichtfehlern für die Finanzen einer Familie und die Notwendigkeit, dass Unternehmen wie Experian gesetzeskonform arbeiten. Die Klage zielt darauf ab, Experian jede weitere unrechtmäßige Praxis gerichtlich zu untersagen, Schadenersatz für betroffene Verbraucher zu erwirken und mögliche unlautere Gewinne sowie eine Geldstrafe einzufordern.