Die Aktien des Biokraftstoffherstellers Verbio erlebten am Mittwoch zunächst einen kurzen Rückgang, bevor sie im Xetra-Handel wieder ins Plus drehten. Der Kurs konnte zwischenzeitlich um mehr als sechs Prozent zulegen, auch wenn der Gewinn zuletzt auf mehr als vier Prozent bei 16,35 Euro schrumpfte. Trotz dieser Erholung bleibt das August-Hoch von fast 20 Euro in weiter Ferne.
Die anfängliche Verunsicherung entstand durch einen Ausblick für das neue Geschäftsjahr, der unter den Erwartungen des Marktes lag, wie der Analyst Constantin Hesse von Jefferies erklärte. Laut Hesse seien die Expertenschätzungen häufig veraltet oder auseinandergehend. Außerdem sei nach der zuletzt schwachen Kursentwicklung bereits vieles in den aktuellen Preis der Aktie eingeflossen.
Mit einem bisherigen Jahresabschlag von 45 Prozent gehören die Verbio-Aktien zu den schwächsten Titeln im Nebenwerte-Index SDax. Dieses erhebliche Minus hatte bereits im Vorfeld viele negative Erwartungen berücksichtigt.
Ein Börsianer wies darauf hin, dass die volatilen Kursverläufe auch durch die dünnen Handelsvolumina begünstigt werden. Als zusätzlichen Faktor sah der Händler den laufenden US-Wahlkampf an, bei dem die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in einer hitzigen TV-Debatte gegen Donald Trump als Siegerin wahrgenommen wurde. Dies sei insbesondere für Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien eine positive Entwicklung.