21. Oktober, 2024

Politik

Verbindliche Grundschulempfehlung als Lösungsansatz für überfüllte Gymnasien

Verbindliche Grundschulempfehlung als Lösungsansatz für überfüllte Gymnasien

Die geplante Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung könnte die Anmeldeflut an den Gymnasien entscheidend eindämmen. In Anbetracht der ohnehin knappen Raumkapazitäten und überlasteten Kommunen ist diese Maßnahme dringend erforderlich. Diese ist nicht nur logistisch sinnvoll, sondern dient vor allem auch dem Wohl der Kinder. Denn nicht jeder muss zwingend ein akademisches Ziel verfolgen, insbesondere wenn er den hohen Anforderungen nicht gerecht werden kann.

Einige Eltern sehen dies leider anders, häufig beeinflusst durch das Imageproblem der Realschulen. Diese zu stärken, muss daher Priorität haben. Der neue Potenzialtest, der in Fällen eines Widerspruchs der Eltern zur Empfehlung maßgebend sein soll, erscheint als unzureichende Lösung. Solch ein Test bietet lediglich eine Momentaufnahme und ist weniger verlässlich als die über Jahre gewachsene pädagogische Expertise der Lehrkräfte.

Für die Kinder bedeutet die fehlende Verbindlichkeit der Empfehlung eher Nachteil als Vorteil. Gerade weil der Weg zum Abitur auch über die Realschule möglich ist, wäre Mut zu einer verpflichtenden Empfehlung wünschenswert.