05. Oktober, 2024

Wirtschaft

Veränderungen im Briefversand: Post-Chef Tobias Meyer erläutert schrittweisen Übergang

Veränderungen im Briefversand: Post-Chef Tobias Meyer erläutert schrittweisen Übergang

Der Briefversand in Deutschland wird sich Anfang nächsten Jahres nicht so stark verlangsamen wie durch eine kürzlich verabschiedete Gesetzesnovelle theoretisch möglich wäre. Laut Post-Chef Tobias Meyer wird die Laufzeit von Briefen, also die Zustelldauer, nicht abrupt im Januar ändern. Stattdessen soll es einen schrittweisen Übergang geben, erklärte Meyer im Rahmen der Annahme der Postgesetzesnovelle durch den Bundesrat. Meyer prognostiziert, dass dieser Übergang ein bis zwei Jahre dauern könnte. Dies bedeutet, dass Briefe in einigen Regionen auch noch 2026 recht zügig zugestellt werden könnten. Bisher müssen 80 Prozent der eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag und 95 Prozent am zweiten Werktag zugestellt werden. Ab Januar 2025 entfällt die erste Vorgabe, und die zweite wird auf den dritten Werktag verschoben. Dies könnte dazu führen, dass die Zustellung von 80 Prozent der Briefe staatlich vorgeschrieben um zwei Tage verzögert wird. Er betonte, dass diese neuen Vorgaben als Mindestvorgaben zu verstehen seien und der tatsächliche Durchschnitt auch höher ausfallen könne. "Es bringt uns nichts, auf einem Haufen von Briefen herumzusitzen und zu warten, bis die Zeit rum ist," so Meyer. Aufgrund der sinkenden Briefmengen im Digitalzeitalter sei eine schnellere Bearbeitung möglich. "Wenn wir weniger Briefe vorliegen haben, können wir teilweise auch schneller sortieren." Die meisten Netz-Umstellungen sollen im Laufe des Jahres 2025 realisiert werden, der restliche Teil im Jahr 2026.