02. Oktober, 2024

Märkte

Veränderungen bei Bundesanleihen: Geopolitische Risiken und Arbeitsmarktdaten im Fokus

Veränderungen bei Bundesanleihen: Geopolitische Risiken und Arbeitsmarktdaten im Fokus

Die Kurse deutscher Bundesanleihen verzeichneten am Mittwoch einen leichten Rückgang. Der Euro-Bund-Future, ein wichtiger Terminkontrakt, fiel am Morgen um 0,09 Prozent auf 135,69 Punkte. Gleichzeitig lag die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bei 2,05 Prozent.

Ein angespanntes geopolitisches Umfeld, insbesondere im Nahen Osten, führte nicht zu einer Flucht in sichere Anlagen wie deutsche Bundesanleihen. "Die Marktreaktionen bei Risikoanlagen auf den iranischen Raketenangriff auf Israel halten sich bisher in engen Grenzen", kommentierten Experten der Dekabank. Trotz der drohenden Eskalation erwarten die Analysten keinen Flächenbrand, der die internationalen Finanzmärkte nachhaltig destabilisieren könnte.

Im weiteren Tagesverlauf verlagerte sich das Augenmerk der Anleger auf Konjunkturdaten. Der anstehende Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für September, dessen Veröffentlichung für Freitag geplant ist, bietet wichtige Hinweise auf die zukünftige Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve. Bereits am Nachmittag könnten Daten zur Beschäftigungsentwicklung in der US-Privatwirtschaft Impulse setzen und die Marktstimmung beeinflussen.

Parallel zur Entwicklung in Deutschland stiegen auch die Renditen französischer Anleihen leicht an und setzten damit ihren Abwärtstrend vom Vortag nicht fort. Frankreichs neuer Premierminister Michel Barnier plant, durch einen strikten Sparkurs das Haushaltsdefizit zu reduzieren. Im laufenden Jahr wird ein Defizit von sechs Prozent erwartet, das im kommenden Jahr auf fünf Prozent gesenkt werden soll. Ziel ist es, bis 2029 das Defizit wieder unter die europäische Grenze von drei Prozent zu bringen.