In einer brisanten Entwicklung zieht Venezuela die Aufmerksamkeit der internationalen Gemeinschaft auf sich, nachdem das Land Ermittlungen gegen einen Unteroffizier der argentinischen Gendarmerie eingeleitet hat. Laut einer Stellungnahme des venezolanischen Generalstaatsanwalts Tarek Saab wird Nahuel Agustin Gallo verdächtigt, Verbindungen zu international agierenden rechtsextremen Terrornetzwerken zu unterhalten. Gallo wurde aufgegriffen, als er versuchte, auf unregelmäßige Weise nach Venezuela einzureisen.
Der Fall könnte die ohnehin angespannten diplomatischen Beziehungen zwischen Argentinien und Venezuela weiter belasten. Die Regierung in Buenos Aires hat bereits die sofortige Freilassung Gallos gefordert. Saab erklärte, dass Gallo im Verdacht stehe, gemeinsam mit international unterstützten rechtsextremen Gruppen eine Reihe von destabilisierenden und terroristischen Aktionen auf venezolanischem Boden geplant zu haben.
Im Hintergrund der Affäre stehen die politischen Spannungen zwischen den beiden Ländern, personifiziert durch die gegensätzlichen Regierungschefs: Venezuelas sozialistischer Präsident Nicolas Maduro und Argentiniens rechtslibertärer Präsident Javier Milei. Mileis Regierung kappte die diplomatischen Beziehungen zu Caracas, nachdem Maduro im Juli aus einer umstrittenen Wahl als Sieger hervorging. Brasilien hat seither die Verantwortung für die Vertretung Argentiniens in Venezuela übernommen.