06. Januar, 2025

Politik

Venezuelas politisches Drama: González trifft Biden in Washington

Venezuelas politisches Drama: González trifft Biden in Washington

Venezuelas Oppositionsführer Edmundo González plant, in den kommenden Tagen in Washington Gesetzgeber zu treffen und mit US-Präsident Joe Biden zu sprechen. Diese Reise erfolgt im Vorfeld seiner bevorstehenden Rückkehr in das ölreiche südamerikanische Land. González wird von der Biden-Administration als legitimer Gewinner der venezolanischen Juli-Wahl betrachtet, einer Wahl, die angeblich vom amtierenden Präsidenten Nicolás Maduro manipuliert wurde. Derzeit befindet sich González in Argentinien, doch sein Besuchsprogramm in der US-Hauptstadt ist noch nicht vollständig festgelegt. Mit seinem diplomatischen Vorstoß möchte er Unterstützung für seinen Anspruch auf die Präsidentschaft gewinnen, während Maduros dritter Amtsantritt naht. In Buenos Aires erklärte González, man plane ein Gespräch mit Präsident Biden. Insbesondere hofft er auf Klarheit hinsichtlich der zukünftigen Führung in Venezuela. Nach Angaben der Opposition konnte González die Wahl deutlich für sich entscheiden, wurde im September jedoch gezwungen, nach Spanien zu flüchten. Dies geschah im Zuge einer Repressionswelle. Die Maduro-Regierung setzt aktuell eine Belohnung von 100.000 Dollar für Hinweise auf seinen Aufenthaltsort aus und hat ihn auf Fahndungsplakaten zur Zielscheibe gemacht. Diese wurden weitflächig in Caracas sowie in sozialen Medien verbreitet. Obwohl González ein direktes Gespräch mit Biden plant, könnte ein Treffen durch Bidens volles Programm erschwert werden. Biden steht kurz vor dem Ende seiner Amtszeit und plant ebenfalls einen Besuch in New Orleans. Der venezolanische Oppositionsführer wird am Wochenende in die USA reisen, nachdem er zuvor noch Uruguay besucht hat. Eine weitere Etappe seiner Tour führt ihn nach Panama und in die Dominikanische Republik. González bekräftigte erneut, seine Amtsübernahme in Venezuela anzustreben: „Mit allen notwendigen Mitteln werde ich dort sein.“ Die Entscheidung der Biden-Administration, González im November als gewählten Präsidenten Venezuelas anzuerkennen, stellt eine frühe Herausforderung für Donald Trump dar, der später im Monat ins Amt zurückkehren wird. Trumps reaktionäre Kabinettsauswahl deutet darauf hin, dass er möglicherweise eine ebenso harte Haltung wie in seiner ersten Amtszeit einnehmen könnte.