Die venezolanische Oppositionsführerin María Corina Machado hat in einem Meinungsartikel im Wall Street Journal geäußert, dass sie sich verstecken musste und um ihr Leben fürchtet. Machado beschrieb ihre Situation eindringlich und gab an, dass sie jederzeit gefangen genommen werden könnte. Diese Aussage publik zu machen, sei daher von immenser Dringlichkeit.
Präsident Nicolas Maduro hat seine Angriffe auf Machado und ihren Stellvertreterkandidaten Edmundo Gonzalez verschärft, welcher laut Machado der rechtmäßige Gewinner der Wahl am vergangenen Sonntag sei. Machado fordert ein sofortiges Ende der Unterdrückung durch die Regierung und betont, dass ein dringendes Abkommen notwendig sei, um den Übergang zur Demokratie zu ermöglichen. Sie appelliert an die internationale Gemeinschaft, nicht länger ein offenkundig illegitimes Regime zu tolerieren.
Ein Großteil ihres Teams befinde sich ebenfalls im Untergrund, und sechs ihrer wichtigsten Mitarbeiter, die Zuflucht in der argentinischen Botschaft in Caracas gesucht hatten, fürchten eine bevorstehende Razzia. Brasilien hat am Donnerstagmorgen die Obhut über die argentinische Botschaft übernommen, nachdem das diplomatische Personal von Maduro ausgewiesen wurde. Zudem erhielten Diplomaten aus Chile, Peru, Uruguay, Costa Rica, Panama und der Dominikanischen Republik die Anweisung, das Land bis Freitag zu verlassen.