Venezuela, bekannt für seine autoritäre Regierungsführung, zeigt sich offen für eine Zusammenarbeit mit der neuen US-Administration im Kampf gegen mächtige Kartelle. Der venezolanische Generalstaatsanwalt Tarek William Saab, ein prominenter Unterstützer der Regierung, verkündete die Bereitschaft seines Landes, die Überstellung venezolanischer Mitglieder transnationaler Verbrechergruppen wieder aufzunehmen. Diese Ankündigung erfolgt im Lichte der Pläne des neuen US-Präsidenten Donald Trump, das berüchtigte venezolanische Kartell "Tren de Aragua" als ausländische Terrororganisation einzustufen.
Dieses Kartell soll in zahlreiche illegale Aktivitäten, darunter Menschenschmuggel in diversen Ländern, verwickelt sein. Saab betont jedoch, dass die Organisation angeblich im südamerikanischen Land bereits zerschlagen wurde. Dennoch erhöhen die in Kraft gesetzten US-Sanktionen gegen die venezolanische Führung den Druck auf die Regierung Venezuelas. Diese Sanktionen richten sich gegen führende Funktionäre, denen Menschenrechtsverletzungen und die Aushöhlung der demokratischen Strukturen vorgeworfen werden.
Ein politisch brisanter Umstand ereignet sich zudem bei der jüngsten Amtseinführung Trumps, an der der venezolanische Oppositionsführer Edmundo González als Gast teilnahm. Ihm, und nicht dem seit über einem Jahrzehnt regierenden Nicolás Maduro, wird von den USA und anderen Ländern der Sieg der letzten Präsidentschaftswahl zugesprochen. Trotz dieser Haltung wurde Maduro von der linientreuen Wahlbehörde Venezuelas im Januar für eine weitere Amtszeit bis 2031 vereidigt.