19. April, 2025

Wirtschaft

Venedig führt erneut Eintrittsgebühr für Tagestouristen ein: Erhöhte Kosten und Besucherandrang

In einem erneuten Bestreben, die massiven Touristenströme zu regulieren und die geschichtsträchtige Integrität der Stadt zu bewahren, hat Venedig, Italiens ikonische Stadt der Kanäle, die Eintrittsgebühr für Tagesbesucher abermals eingeführt. Diese revidierte Gebührenstruktur verdoppelt die bisherige Abgabe und erfordert nun von Besuchern, einen Betrag von bis zu zehn Euro zu entrichten, wenn sie die historische Kulisse der Lagunenstadt erkunden möchten. Diese Regelung ist an 54 Tagen von April bis Ende Juli in Kraft, was eine deutliche Zunahme im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Frühbucher profitieren von einer ermäßigten Gebühr von fünf Euro, während Spätentschlossene mit dem vollen Beitrag von zehn Euro belastet werden.

Die Dynamik hinter dieser Maßnahme ist bemerkenswert, da Venedig auf die positive Wirkung der im vergangenen Jahr erstmals eingeführten Regelung setzt, die weltweit als einzigartig gilt. Trotz der Aussicht auf empfindliche Bußgelder von bis zu 300 Euro für jene, die ohne gültiges Ticket anreisen, zeigt sich ein anhaltender Anstieg der Besucherzahlen. Die Stadt, die mit einem Ansturm von mehr als 15 Millionen Touristen jährlich konfrontiert ist, konnte im Vorjahr Eintrittseinnahmen von über 2,4 Millionen Euro generieren.

Ein fortschrittliches digitales Ticketing-System unterstützt die Umsetzung der Gebührenpolitik, indem es den Zugang über einen online gekauften QR-Code gestattet, der bequem auf Mobilgeräten gespeichert werden kann. Dennoch bleibt der Einfluss der unablässigen Touristenschwemme ein beständiges Problem. Die Altstadt Venedigs, die weniger als 50.000 ständige Einwohner zählt, muss dem Druck von über 50.000 Gästebetten standhalten. Eine Besucherbeschränkung ist derzeit nicht vorgesehen, was Bedenken hinsichtlich der Wirksamkeit der Gebührenregelung nährt. Kritiker argumentieren, dass die Eintrittsgebühr nicht ausreichend sei, um Touristen von einem Besuch abzuhalten, und verweisen auf die Notwendigkeit weiterreichender Maßnahmen, um die nachhaltige Bewahrung der Stadt zu garantieren.