Trotz des allgemeinen Abwärtstrends im Biermarkt hat die Brauerei Veltins einen bemerkenswerten Erfolg verzeichnet und ein Rekordhoch in der Produktionsmenge erreicht. Das Unternehmen aus dem Sauerland konnte im vergangenen Jahr eine Produktionssteigerung von 3,1 Prozent auf rund 3,36 Millionen Hektoliter verbuchen. "Noch nie hat die Brauerei Veltins so viel Bier gebraut wie 2024", stellte Geschäftsführer Volker Kuhl zufrieden fest. Parallel dazu stieg der Umsatz mit 737 Mitarbeitern um beachtliche 4,1 Prozent auf 459 Millionen Euro, während das Familienunternehmen seiner Tradition nach keine Gewinnzahlen veröffentlichte.
Ein "stabiler Markenmix" trägt laut Veltins zur positiven Entwicklung bei. Sowohl traditionelle Marken als auch neue Produktoffensiven, wie ein Helles-Lager-Flaschenbier für den Export, erleben starken Zuspruch. Mit einem Exportanteil von knapp fünf Prozent bleibt der internationale Marktanteil jedoch überschaubar. Trotz zuvor erhobener Preise im Jahr 2023, plant die Brauerei vorerst keine weiteren Preiserhöhungen. Der Umsatz verdankt seinen Anstieg weniger der Produktionsmenge als dem veränderten Konsumverhalten: Kunden setzten verstärkt auf die höherpreisigen Veltins-Produkte.
Während Konkurrenten wie Krombacher einen Rückgang von 1,1 Prozent in ihrem Ausstoß verzeichnen mussten, blieb Veltins von dieser Branchenentwicklung unberührt. Enttäuschend für die Bierindustrie war die Fußball-EM, anders als die erheblichen Verkaufsimpulse bei vergangenen Großereignissen wie der WM 2006. Dennoch behauptet sich Veltins – neben Krombacher und Bitburger – als eine der Spitzenmarken im Land.