Die Rolle des Vaters in der heutigen Familie zeigt sich im Wandel. Eine rezent publizierte Umfrage des Statistischen Bundesamtes legt dar, dass Väter derzeit überwiegend Zeit mit ihren Kindern in spielerischer Weise verbringen. Im Kontrast dazu fällt ihr Engagement bei anderen Aufgaben wie der Körperpflege, der Unterstützung bei den Hausaufgaben oder der Begleitung zu diversen Terminen noch zurückhaltender aus. Diese Verantwortungsbereiche bleiben größtenteils in der Obhut der Mütter.
Die Zeiten, in denen Werbespots mit Phrasen wie 'Danke Mama, dass du nicht wie Papa bist' für Kopfschütteln sorgten, weichen einer wohlwollenderen Wahrnehmung der väterlichen Zuneigung und Beteiligung – auch wenn diese Worte noch einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen können. Dennoch ist ein positiver Trend zu erkennen: Im Laufe eines Jahrzehnts hat sich die investierte Zeit der Väter in die Kinderbetreuung merklich erhöht. Was früher durchschnittlich 51 Minuten am Tag umfasste, hat sich nun auf annähernd 79 Minuten gesteigert – fast eine halbe Stunde mehr an Vater-Kind-Interaktion.
Diese Entwicklung könnte einen willkommenen Anlass bieten, das weithin tradierte Vatertagsritual mit einem zusätzlichen Toast auf die fortschreitende Transformation der Vaterrolle zu versehen. Denn jeder Schritt hin zu einer gleichmäßigeren Aufgabenverteilung zwischen den Geschlechtern ist nicht nur ein Gewinn für die Familie, sondern auch ein Fortschritt für die gesellschaftliche Wahrnehmung von Elternschaft.