In der komplexen Welt der Investitionen hebt sich der Vanguard High Dividend Yield ETF durch seinen überdurchschnittlichen Fokus auf Dividendenzahlungen hervor. Mit einer Dividendenrendite von 2,7% bietet er mehr als das Doppelte des Durchschnitts der im S&P 500 gelisteten Aktien, die einen Ertrag von unter 1,2% aufweisen. Für Anleger, die mit einem Betrag von nur 200 Dollar starten, ist das ein verlockendes Angebot.
Ein grundlegendes Verständnis der Anlagestrategie ist entscheidend, wenn es um den Kauf von ETFs geht. Bei diesen Produkten handelt es sich um Finanzlösungen, bei denen das Investitionsmanagement an Fondsmanager delegiert wird. Der Vanguard High Dividend Yield ETF verfolgt einen indexbasierten Ansatz, indem er den FTSE High Dividend Yield Index nachbildet.
Diese Nachbildung ist denkbar einfach: Der Index wählt zunächst alle dividendenzahlenden Unternehmen an den US-Märkten aus, reiht diese nach ihrer Dividendenrendite vom höchsten zum niedrigsten und nimmt die oberen 50% in den Index auf. Der Index ist nach Marktkapitalisierung gewichtet, weshalb die größten Unternehmen den größten Einfluss auf die Performance haben. Für diese Strategie fällt eine geringe Kostenquote von nur 0,06% an.
Manch ein Dividendenanleger mag sich wundern, wie ein ETF, der auf die höchrenditierenden Aktien abzielt, eine im absoluten Sinne gering wirkende Rendite bieten kann. Die Antwort liegt in der Vielzahl an Aktien im Portfolio. Ähnlich dem S&P 500 umfasst auch dieser ETF rund 500 Aktien, was eine gewisse Verdünnung der Rendite bewirkt. Interessant bleibt jedoch, dass der Vanguard High Dividend Yield ETF eine Zeit lang relativ eng mit der Marktperformance korrelierte, bevor einige wenige große Unternehmen die Renditen des S&P 500 dominierten. Aufgrund seiner diversifizierten Struktur könnte der ETF eine attraktive Alternative zum S&P 500 als Kernbestandteil eines Dividendendepots sein.