Der überraschende Rückzug der Vereinigten Staaten aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat für erhebliche Unruhe am Genfer Hauptsitz gesorgt. Als größter Beitragszahler leisteten die USA im Jahr 2024 einen bedeutenden finanziellen Beitrag, der etwa 18 Prozent des Budgets ausmachte. Die Frage, ob und wie die Arbeit der WHO ohne diesen beträchtlichen Unterstützungsmittel weitergeführt werden kann, steht nun im Raum.
Die bevorstehende Tagung des WHO-Exekutivrats, die an diesem Montag um 09.30 Uhr beginnt, wird zu einer entscheidenden Krisensitzung. Mit Vertretern aus 34 Mitgliedsländern sind die USA bislang in diesem Gremium stark vertreten. Dennoch scheint es unausweichlich, dass die Streichung von Stellen und Programmen diskutiert werden muss. Ein Austritt der USA wird formal zum 22. Januar 2026 umgesetzt, allerdings ist bereits angeordnet, ab sofort jegliche Zusammenarbeit einzustellen.
Die WHO blickt nun hoffnungsvoll auf die internationale Gemeinschaft, denn andere Nationen könnten ihre Beitragsleistungen erhöhen. In einem früheren Fall hatte Deutschland, als Reaktion auf einen erheblichen Beitragsrückgang unter Trump, eine Erhöhung seiner Zahlungen vorgenommen.