Nach Donald Trumps überraschendem Wahlsieg in den USA überschlagen sich die Ereignisse auf dem Kryptomarkt. Erstmals kletterte der Preis von Bitcoin über die Marke von 80.000 US-Dollar und näherte sich bald darauf einem Rekordhoch von 90.000 US-Dollar. Auch andere Kryptowährungen, darunter Dogecoin, stiegen im Wert. Der Rückhalt von prominenten Trump-Unterstützern wie Elon Musk scheint hier eine bemerkenswerte Rolle zu spielen.
Präsident Trump hat ambitionierte Pläne vorgestellt, um die USA zur führenden Krypto-Nation zu machen und kündigte einen Austausch der Führung bei der Securities and Exchange Commission (SEC) an. Gary Gensler, der Vorsitzende der SEC, hatte mit seinen Repressionen gegen die Kryptobranche die Märkte verunsichert, während Experten wie Matt Simpson von StoneX Financial betonen, dass eine Deregulierung unter Trump den Bitcoin-Kurs auf bis zu 100.000 US-Dollar treiben könnte.
Die Entwicklung ist hochinteressant, bedenkt man Trumps vormalige Skepsis gegenüber Kryptowährungen. Diese Haltung kippte offenbar im Zuge der Gründung seines eigenen Kryptounternehmens World Liberty Financial im September. Trump spricht nun von einer Branche, die "sehr jung und sehr wachsend" sei und setzt auf heimische Bitcoin-Produktion, um die Zukunft selbst zu gestalten.
Seit dem Wahltag am 5. November ist der Bitcoin-Kurs um mehr als 26% gestiegen. Analyst Mike Colonnese von H.C. Wainwright sieht das Potenzial, dass Bitcoin noch im laufenden Jahr die sechsstellige Marke erreicht. Die optimistische Stimmung regt auch die Aktien von kryptofokussierten Firmen an. Johann Kerbrat von Robinhood sprach von einem bedeutsamen Moment für das Unternehmen im Krypto-Segment. Trotz der Herausforderungen unter der Biden-Administration, freut man sich bei Robinhood auf eine möglicherweise crypto-freundlichere Regulierung.