14. Dezember, 2024

KI

USA verstärkt Kontrolle über KI-Chip-Exporte: Google und Microsoft als Torwächter gegen China?

USA verstärkt Kontrolle über KI-Chip-Exporte: Google und Microsoft als Torwächter gegen China?

Die Vereinigten Staaten schmieden Pläne, um Unternehmen wie Google und Microsoft global als Torwächter für den Zugang zu begehrten KI-Chips einzusetzen. Informierte Kreise berichten, dass ein entsprechender Entwurf bereits in diesem Monat veröffentlicht werden könnte. Dem Plan zufolge müssten diese Unternehmen strenge Anforderungen erfüllen, darunter die Meldung wesentlicher Informationen an die US-Regierung und das Verhindern des Zugangs chinesischer Firmen zu KI-Chips. Ziel ist, ihnen die Möglichkeit zu geben, KI-Funktionen über die Cloud im Ausland ohne Lizenz anzubieten.

Die neuen Vorschriften zeigen, wie sehr die scheidende Biden-Administration bemüht ist, den Exportprozess von KI-Chips zu vereinfachen und dabei sicherzustellen, dass diese Technologien nicht in die falschen Hände gelangen. Washington befürchtet, China könne KI-Technologien nutzen, um sein Militär zu stärken, Cyberangriffe zu intensivieren oder sogar Biowaffen zu entwickeln. Das Handelsministerium hielt sich bezüglich Inhalt und Zeitpunkt der Einführung der neuen Regulierung bedeckt, während Quellen betonen, dass sich die Pläne noch ändern könnten.

Ein aktuelles Sicherheitsabkommen, das Microsoft im April mit der US-Regierung geschlossen hat und es erlaubt, KI-Technologien an die emiratische Firma G42 zu liefern, diente offenbar als Vorlage für die neuen Vorschläge. Die historischen Verbindungen der Firma zu China hatten in Washington Besorgnis ausgelöst.

Neben den Gatekeepern sollen auch andere Firmen um Lizenzen konkurrieren, die es ihnen erlauben, eine begrenzte Anzahl hochentwickelter Nvidia- und AMD-KI-Chips in jedes Land zu importieren. Nvidia, bekannt für seine extrem leistungsstarken KI-Chips, signalisierte Bereitschaft zur Kooperation mit der US-Regierung. Von AMD gab es keinen sofortigen Kommentar.

19 verbündete Länder, darunter die Niederlande, Japan und Taiwan, wären von den Zugriffsbeschränkungen ausgenommen und könnten uneingeschränkt auf KI-Chips zugreifen. Hingegen blieben Länder wie Russland, China, Iran und Venezuela von der Nutzung ausgeschlossen.

Laut einer Regierungsmitteilung wird derzeit eine finale Überprüfung einer vom Handelsministerium erstellten „Artificial Intelligence Diffusion“-Verordnung durchgeführt, was auf eine baldige Veröffentlichung hindeutet. Die neue Regelung soll den Zugang zu KI-Technologien weiter regulieren und sicherstellen, dass sie nicht missbraucht werden können.