US-amerikanische Offizielle intensivierten ihren Appell für einen Waffenstillstand in Gaza, nachdem der Tod des Hamas-Führers Yahya Sinwar einen der Hauptgründe für die fortgesetzten Spannungen beseitigt habe. Der israelische Angriff, der Sinwar das Leben kostete, erfolgt ein Jahr nachdem dieser einen Angriff auf Israel angeordnet hatte, welcher 1.200 Menschen das Leben kostete und rund 250 als Geiseln genommen wurden.
US-Präsident Joe Biden plant, Außenminister Antony Blinken nach Israel zu entsenden, um die Bemühungen für ein Ende des Konflikts zu verstärken. "Jetzt ist die Zeit gekommen, voranzuschreiten", äußerte Biden nach seiner Ankunft in Berlin. Doch trotz Sinwars Tod zeigt Israel wenig Bereitschaft, die Kämpfe einzustellen. Premierminister Benjamin Netanyahu betont, dass die Mission noch nicht abgeschlossen sei und noch immer etwa 100 Geiseln befreit werden müssten.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron forderte das Ende der Militäroperationen und einen anschließenden Waffenstillstand. Er kritisierte die Waffenlieferungen an Israel, die nach seinen Worten mit der Forderung nach einem Waffenstillstand unvereinbar seien.
Sinwars Tod, der in einem Zufallstreffen im Süden Gazas erfolgte, wirft Fragen nach der Führungsnachfolge bei der Hamas auf. Die Gruppe bestätigte den Tod und betonte, dass die Befreiung der Palästinenser weiter im Fokus stehe. Der mögliche Nachfolger könnte Khalil al-Hayya sein, der derzeit in Doha ansässige stellvertretende Anführer.
Das Bekanntwerden von Sinwars Tod führte zu einer Intensivierung der Spannungen mit der libanesischen Hisbollah, die ihre Angriffe auf Israel fortsetzen. Die jüngste israelische Offensive hat bereits zahlreiche Todesopfer gefordert. Der libanesische Premierminister Najib Mikati kritisierte unterdessen den iranischen Einfluss in seinem Land und forderte politische Zurückhaltung von Teheran.