Die USA planen ihre dritte Offensive innerhalb von drei Jahren, um Chinas Ambitionen im Halbleitersektor zu behindern. Ab Montag sollen Exporte an 140 Firmen, darunter der Chipausrüster Naura Technology Group, eingeschränkt werden. Diese Maßnahmen richten sich auch gegen die chinesischen Werkzeughersteller Piotech und SiCarrier Technology.
Der Schritt gehört zu einer der letzten großangelegten Initiativen der Biden-Administration, um Chinas Fähigkeit zur Produktion von Chips für künstliche Intelligenz zu beschränken und damit potenzielle Sicherheitsrisiken für die USA zu minimieren. Diese Vorgehensweise erfolgt kurz vor dem Amtsantritt des ehemaligen republikanischen Präsidenten Donald Trump, der viele von Bidens Maßnahmen gegen China fortsetzen wird.
Das Maßnahmenpaket umfasst Einschränkungen für den Export von Hochgeschwindigkeitsspeicherchips, 24 zusätzlichen Chip-Werkzeugen sowie drei Softwaretools. Auch Geräte, die in Ländern wie Singapur und Malaysia produziert werden, sind betroffen. Diese neuen Regelungen könnten Unternehmen wie Lam Research, KLA, Applied Materials und ASM International in Mitleidenschaft ziehen.
Insgesamt sollen fast zwei Dutzend chinesische Halbleiterfirmen, zwei Investmentunternehmen und über 100 Hersteller von Chip-Werkzeugen neuen Restriktionen unterworfen werden. Auffällig ist, dass einige der betroffenen Firmen, wie Swaysure Technology Co, Qingdao SiEn und Shenzhen Pensun Technology Co, mit dem Telekommunikationsgiganten Huawei zusammenarbeiten. Alle genannten Unternehmen werden auf die sogenannte Entity List gesetzt, die es US-Zulieferern untersagt, ohne spezielle Lizenz an sie zu liefern.
Während China seine Bemühungen zur Selbstversorgung im Halbleitersektor verstärkt, bleibt das Land weiterhin hinter Marktführern wie Nvidia und ASML zurück. Weitere Beschränkungen stehen auch für den größten chinesischen Vertragschiphersteller Semiconductor Manufacturing International im Raum, der bereits 2020 auf die Entity List gesetzt wurde.