26. Dezember, 2024

Technologie

USA verschärfen Exportkontrollen: Neues Kapitel im Chip-Krieg mit China

USA verschärfen Exportkontrollen: Neues Kapitel im Chip-Krieg mit China

Die USA haben erneut Exportkontrollen eingeführt, um Chinas Fortschritte in der Halbleiterindustrie einzudämmen und dessen Entwicklung von militärischer Künstlicher Intelligenz zu bremsen. Die jüngsten Einschränkungen betreffen insbesondere den Export wesentlicher Fertigungswerkzeuge und richten sich sowohl gegen amerikanische Unternehmen als auch gegen ausländische Firmen, die US-Technologie in ihrer Produktion einsetzen.

Besonders bemerkenswert ist das Verbot der Ausfuhr von High Bandwidth Memory (HBM) nach China, was einen wichtigen Bestandteil von KI-Chips darstellt. Wie Handelsministerin Gina Raimondo erklärte, handelt es sich um die bislang umfassendsten Kontrollen der USA, um die Volksrepublik China in ihrer Chip-Kapazität zu schwächen.

Zudem werden 140 chinesische Gruppen auf die sogenannte "Entity List" gesetzt, was bedeutet, dass US-Unternehmen und ihre internationalen Partner Exportlizenzen für Geschäfte mit diesen Gruppen beantragen müssen – und diese praktisch nicht genehmigt werden. Im Fokus stehen dabei Hersteller wie Semiconductor Manufacturing International Corporation und Huawei, aber auch Unternehmen, die die Ausrüstung zur Chip-Produktion liefern.

Ein interessanter Aspekt ist die Kritik von Meghan Harris, Expertin für Exportkontrollen, die darauf hinweist, dass Chinas Eigenentwicklung im Bereich der Chipfertigungswerkzeuge bisher unterschätzt wurde. Die Regelungen betreffen 24 Arten von Chipfertigungswerkzeugen und ziehen extraterritoriale Maßnahmen heran, die auch nicht-amerikanische Unternehmen betreffen, die US-Komponenten nutzen.

Erwähnenswert ist, dass einige Länder wie Japan und die Niederlande Ausnahmeregelungen erhalten haben, während Südkorea noch keine Sicherheiten besitzt. Diese Maßnahmen sollen verhindern, dass US-Unternehmen bestehende Kontrollen umgehen, indem sie Tools in Ländern wie Singapur und Malaysia für den Export nach China herstellen.

Abschließend bleibt die Frage, warum nicht mehr Huawei-Fertigungsanlagen auf der "Entity List" erscheinen, trotz interner Debatten innerhalb der US-Administration. Der Fokus der Kontrollen liegt hier auf der fortgeschrittenen Chip-Produktion.