18. September, 2024

Politik

USA verlagern Flugzeugträger aus dem Roten Meer – Israelische Angriffe im Nahen Osten eskalieren

USA verlagern Flugzeugträger aus dem Roten Meer – Israelische Angriffe im Nahen Osten eskalieren

Die USA haben ihren Flugzeugträger "USS Theodore Roosevelt" aus dem Roten Meer abgezogen und durch den Indopazifik verlegt. Dies bestätigte Pat Ryder, Sprecher des US-Verteidigungsministeriums. Dennoch verbleibt die "USS Abraham Lincoln" mit ihren Begleitschiffen weiterhin im Golf von Oman, um die Sicherheit in der Krisenregion zu gewährleisten. Ryder betonte, dass die USA im Bedarfsfall stets in der Lage seien, mit zwei Flugzeugträgern vor Ort zu sein. Die "USS Abraham Lincoln" war Anfang August als Verstärkung zur "USS Theodore Roosevelt" hinzugekommen. Die Spannungen in der Region hatten sich im vergangenen Jahr zugespitzt, als der Anführer der Hamas, Ismail Hanija, in Teheran ermordet worden war. Israel wurde von Iran für den Anschlag verantwortlich gemacht, was zu mehreren Drohungen seitens Iran führte. Bislang blieb eine Vergeltungsmaßnahme jedoch aus. Die USA, als enger Verbündeter Israels, hatten daraufhin ihre militärische Präsenz im Nahen Osten verstärkt. Unterdessen kam es am Wochenende zu mehreren Zwischenfällen. Ein israelischer Angriff im Libanon führte nach Behördenangaben zum Tod von mindestens drei Menschen, darunter auch ein Kind. Ob auch Mitglieder der Hisbollah betroffen waren, wurde bislang nicht bestätigt. Ein weiteres Gefecht ereignete sich in Syrien, wo israelische Luftangriffe zwei militante Kämpfer der Hisbollah töteten. Die syrischen Behörden berichteten zudem über einen mutmaßlich israelischen Angriff auf eine Raketenfabrik, die vom Iran errichtet worden war, um Hisbollah-Milizen zu unterstützen. Ein weiterer Brennpunkt bleibt die Stadt Rafah im Gazastreifen. Israels Militär teilte mit, dass neun Tunnel entdeckt wurden, die in Richtung Ägypten führten. Diese seien jedoch bereits unbrauchbar und nicht aktiv gewesen. Insgesamt wurden 203 Tunnel gefunden und weitgehend zerstört. Diese Tunnel spielen eine entscheidende Rolle in den Argumentationen von Benjamin Netanjahu, der auf einer dauerhaften militärischen Präsenz in Rafah besteht. Die Diskussionen um eine Waffenruhe im Gaza-Krieg gestalten sich weiterhin schwierig. Führende israelische Militärs vermuten, dass die Hamas den Großteil der Waffen selbst im Gazastreifen herstellt und das Material über reguläre Grenzübergänge schmuggelt. Am 7. Oktober hatte ein Massaker durch Hamas-Terroristen in Israel über 1.200 Menschenleben gefordert und zahlreiche Geiselnahmen nach sich gezogen, auf die Israel mit massiven Luftangriffen reagierte. Laut der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde wurden seit Kriegsbeginn mindestens 41.118 Palästinenser getötet.