Die USA haben den taiwanesischen Chip-Hersteller Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) angewiesen, die Lieferung fortschrittlicher Halbleiter an chinesische Kunden zu stoppen. Diese Chips, die oft in Anwendungen der künstlichen Intelligenz genutzt werden, unterliegen nun ab sofort strengen Exportbeschränkungen, die vom US-Handelsministerium verhängt wurden. Im Fokus stehen Chips mit einer Strukturgröße von 7 Nanometern oder fortschrittlicher, die als AI-Beschleuniger und für Grafikverarbeitungseinheiten dienen. Der Schritt erfolgte, nachdem bekannt wurde, dass ein TSMC-Chip in einem Huawei AI-Prozessor entdeckt wurde. Diese Entdeckung wies potenziell auf einen Verstoß gegen bestehende Exportkontrollen hin. Huawei steht bereits auf einer Liste von Unternehmen, für die spezielle Handelsbeschränkungen gelten und eine Lizenz erforderlich ist, um Technologie zu exportieren. TSMC hat bereits Lieferungen an den in China ansässigen Chipdesigner Sophgo ausgesetzt, nachdem festgestellt wurde, dass dessen Chips in Huawei-Produkten auftauchten. Die neuen Maßnahmen sollen nun sicherstellen, dass keine Umgehung der US-Lizenzbestimmungen über Dritthersteller stattfindet. Obwohl das US-Handelsministerium und TSMC sich nicht zu den Details äußerten, erklärte ein Sprecher von TSMC, dass das Unternehmen als „gesetzestreu“ anerkannt sei und sich stets an geltende Vorschriften halte. Das sogenannte „is informed“-Schreiben ermöglicht es den USA, zügig neue Lizenzanforderungen ohne längeren Regelprozess durchzusetzen. Zudem berichtete die chinesische Nachrichtenseite Ijiwei, dass TSMC seine chinesischen Kunden darüber informiert habe, die Auslieferung von Chips mit weniger als 7 Nanometern ab dem 11. November einzustellen. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund wachsender Besorgnis US-amerikanischer Politiker über die Wirksamkeit der Exportkontrollen nach China und deren Durchsetzung.