Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben weitreichende wirtschaftliche und geopolitische Implikationen. Als direkte Reaktion auf den iranischen Raketenbeschuss auf Israel haben die Vereinigten Staaten beschlossen, umfassende Sanktionen gegen den Iran in Kraft zu setzen. Außenminister Antony Blinken betonte, dass diese Maßnahmen darauf abzielen, die finanziellen Mittel der iranischen Regierung einzuschränken, die sie für das Atomprogramm und die Unterstützung von Terrororganisationen einsetzt.
Während Israel und die USA in intensiven Gesprächen über mögliche militärische Reaktionen seitens Israels stehen, schreitet die Zeit voran. Derweil ist das öffentliche Leben in Israel nahezu vollständig zum Erliegen gekommen, da der höchste jüdische Feiertag Jom Kippur eingeleitet wurde. Diese Ruhepause bietet jedoch keinen Aufschub für die politisch angespannten Entwicklungen.
Besonders im Fokus der US-Sanktionen stehen Unternehmen, die im iranischen Ölhandel aktiv sind, sowie Schiffe, die iranisches Öl transportieren. Die iranische Offensive am 1. Oktober, bei der etwa 200 Raketen auf Israel abgefeuert wurden, hat eine gefährliche Dynamik ausgelöst. Einerseits drohte Israel mit einer präzisen Vergeltungsmaßnahme, andererseits mahnte US-Präsident Joe Biden zur Vorsicht bei Angriffen auf Irans strategische Einrichtungen. Der Hintergrund: Die USA fürchten, dass solche Aktionen zu einer Eskalation führen könnten, die sowohl Saudi-Arabiens Ölproduktion als auch die amerikanischen Interessen in unmittelbare Gefahr bringen würde.