Die diplomatische Spannung zwischen Washington und Kiew erreicht einen neuen Höhepunkt. US-Präsident Donald Trump hat erneut Bewegung in den Konflikt mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj gebracht, indem er öffentlich die Geduld der Vereinigten Staaten in Frage stellte. Anlass dazu gaben Selenskyjs jüngste Äußerungen in London, wonach ein Friedensabkommen zur Beendigung des Ukraine-Kriegs noch in weiter Ferne liege. Dies bezeichnete Trump als eine der unglücklichsten Aussagen, die Selenskyj hätte tätigen können und ließ über seine Plattform Truth Social verlauten: 'Amerika wird das nicht mehr lange hinnehmen.' Bei einem sonntäglichen Meeting in London demonstrierten europäische und kanadische Vertreter ebenfalls ihre Unsicherheit in der Frage, die ohne die Unterstützung der USA zu bewältigen sei, ein Umstand, der Trump zu sarkastischen Kommentaren über die Schwäche der westlichen Allianz veranlasste. Die Veranstaltung offenbarte die kritische Rolle, die die USA im geopolitischen Kräfteverhältnis einnehmen. Der Konflikt hatte vergangene Woche während eines Besuchs Selenskyjs in Washington bereits für Wirbel gesorgt, als Trump und sein Vizepräsident J.D. Vance im Oval Office harte Kritik an Selenskyj übten und seine fehlende Dankbarkeit anprangerten. Zudem einigten sich jüngst westliche Führungsmächte, angeführt von Großbritannien und Frankreich, darauf, gemeinsam mit der Ukraine einen Friedensplan auszuarbeiten. Dieses Vorhaben soll dann unter Beihilfe der Vereinigten Staaten in die Tat umgesetzt werden.
Politik
USA und Ukraine: Trump und Selenskyj in neuer Eskalationsstufe
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