Die jüngste Begegnung in Riad, bei der der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein US-amerikanischer Amtskollege Marco Rubio über die Ukraine diskutierten, sorgte für Aufsehen. Lawrow zeigte sich überraschend zufrieden mit den Gesprächen, was die Vermutung nährt, dass die Interessen der Ukraine nicht im Fokus standen. Die Abwesenheit der Ukraine an dem Verhandlungstisch hinterlässt einen faden Beigeschmack.
Rubio äußerte indes gönnerhaft, dass Europa „irgendwann“ an den Gesprächen teilnehmen werde. Dieses Versprechen wirkt jedoch wenig verbindlich, da die beiden Großmächte möglicherweise bereits auf einen für die Ukraine nachteiligen Kompromiss zusteuern. Dies unterstreicht die Dringlichkeit, dass Europa sich aktiv in die Verhandlungen einmischt und geschlossen auftritt, um der Ukraine nicht nur verbal, sondern auch militärisch den Rücken zu stärken. Aktuelle Entwicklungen bei einem Treffen in Paris lassen jedoch wenig Optimismus aufkommen.
Die nüchterne Zwischenbilanz birgt düstere Aussichten für die Ukraine. Doch Europa bleibt noch eine kleine Chance, Einfluss zu nehmen und einen ungerechten Frieden abzuwenden, sofern es entschlossen handelt.