Der US-Sondergesandte für den Nahen Osten, Steve Witkoff, hat im US-Fernsehen die möglichen Rückkehrpläne palästinensischer Bürger in den Gazastreifen diskutiert. Trotz konkreter Anfragen ließ er Details zu den Umsiedlungsplänen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump offen. Er räumte ein, dass die Rückkehr von Menschen grundsätzlich kein weitreichendes Problem darstellt, wies jedoch darauf hin, dass „der Teufel im Detail steckt“. Ferner hob Witkoff die langfristigen Herausforderungen des Wiederaufbaus im Gazastreifen hervor. Frühere Schätzungen, die von einer Fertigstellung innerhalb von fünf Jahren ausgingen, seien aus seiner Sicht unrealistisch. Stattdessen sprach er von einem Zeitraum von über 15 Jahren, unterstützt durch UN-Schätzungen, die die Kosten auf rund 53 Milliarden US-Dollar beziffern, mit 20 Milliarden US-Dollar allein in den ersten drei Jahren. Trumps umstrittene Vorschläge zur Umsiedlung von rund zwei Millionen Palästinensern in Nachbarstaaten haben international für Aufsehen gesorgt. Diese Pläne wurden scharf kritisiert, da eine Zwangsumsiedlung gegen das Völkerrecht verstoßen würde. Witkoff kündigte an, in den Tagen darauf den Nahen Osten zu besuchen und Gespräche in Israel, Ägypten, Katar, den Vereinigten Arabischen Emiraten sowie in Saudi-Arabien zu führen, um die Situation vor Ort zu sondieren.
Politik
USA und Nahost: Gedämpfte Hoffnungen und drängende Fragen im Gazastreifen-Wiederaufbau
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