27. September, 2024

Politik

USA und Israel: Uneinigkeit über Waffenruhe im Libanon

USA und Israel: Uneinigkeit über Waffenruhe im Libanon

Die jüngste Forderung einer internationalen Staatengruppe nach einer dreiwöchigen Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon sorgt für Verwirrung. Laut der US-Regierung sei diese Initiative mit Israel abgestimmt worden. John Kirby, Kommunikationsdirektor des Weißen Hauses, betonte, dass die Erklärung "nicht einfach im luftleeren Raum verfasst" worden sei, sondern auch in Absprache mit Israel.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zeigte sich bei seiner Ankunft in New York jedoch widersprüchlich. Vor seiner Rede bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen machte er deutlich, dass sein Land die Hisbollah weiterhin angreifen werde, bis die Sicherheitsbedingungen für die rückkehrenden Israelis gewährleistet seien.

Des Weiteren stellte er klar, dass es im Zusammenhang mit der US-Initiative viele "Falschmeldungen" gäbe. Laut dem Presseamt der israelischen Regierung habe die US-Regierung lediglich ihre Absicht mitgeteilt, einen Vorschlag für einen Waffenstillstand zu erarbeiten – jedoch ohne eine verbindliche Zusicherung seitens Israels.

Netanjahu erklärte, dass Israel die Ziele der Initiative unterstütze, seinen Bürgern an der Nordgrenze eine sichere Rückkehr zu ermöglichen. Trotzdem vermied er, eine Waffenruhe explizit zu erwähnen. Bereits zuvor hatte das Büro des Premierministers betont, dass Netanjahu kein grünes Licht für eine Waffenruhe erteilt habe.