30. Oktober, 2024

Politik

USA und China nehmen direkte Kommunikation zwischen ihren Streitkräften wieder auf

USA und China nehmen direkte Kommunikation zwischen ihren Streitkräften wieder auf

US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping haben sich in der Nähe von San Francisco zu einem persönlichen Treffen getroffen, um die angespannten Beziehungen zwischen den beiden Ländern zu stabilisieren. Das Krisentreffen dauerte mehr als vier Stunden und war das erste persönliche Treffen der Staatschefs seit einem Jahr.

Beide Politiker äußerten sich nach dem Treffen versöhnlich und betonten die Konstruktivität und Produktivität der Gespräche. Biden bekräftigte jedoch weiterhin seine Ansicht, dass Xi ein "Diktator" sei, was in Peking auf Kritik stieß. Die chinesische Regierung wies Bidens Aussage umgehend zurück, während die chinesischen Staatsmedien die Äußerung nicht weiter kommentierten.

Xi erklärte, dass China bereit sei, ein Partner und Freund der Vereinigten Staaten zu sein, und warnte vor den Folgen eines geopolitischen Kräftemessens zwischen beiden Ländern. Auch der chinesische Außenminister Wang Yi bezeichnete das Treffen als "sehr gut, umfassend und intensiv".

Das lang erwartete Treffen sollte dazu dienen, die angespannten Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wieder zu normalisieren. Das Verhältnis war zuletzt unter anderem durch wirtschaftliche Sanktionen gegen China, eine Spionageaffäre und Befürchtungen einer möglichen Invasion Chinas in Taiwan belastet.

Eine wichtige Vereinbarung des Treffens betrifft die Wiederaufnahme der direkten Militär-Kommunikation zwischen China und den USA. Beide Seiten erkannten die Bedeutung dieses Schrittes an, um Unfälle und Missverständnisse zu vermeiden. Geplant sind Treffen zwischen den Verteidigungsministern beider Länder sowie Gespräche ranghoher militärischer Führungspersonen.

Ein weiteres Themengebiet, das während des Treffens angesprochen wurde, ist der Kampf gegen die Einfuhr der Droge Fentanyl in die USA. China sicherte den USA dabei mehr Unterstützung zu, um die Ausfuhr von Bestandteilen für die Produktion des Opioids einzudämmen. Fentanyl ist in den USA die Todesursache Nummer eins für Menschen zwischen 18 und 49 Jahren.

Der Konflikt um Taiwan bleibt jedoch weiterhin ein potenzieller Streitpunkt zwischen den USA und China. Biden betonte, dass die USA jede einseitige Änderung des Status quo ablehnen und eine friedliche Lösung der Differenzen erwarten. Xi äußerte hingegen Bedenken und sprach von Bedingungen, die den Einsatz von Gewalt ermöglichen könnten.

Die Wiederaufnahme der Kommunikation zwischen den Streitkräften und die Fortschritte in anderen Bereichen zeigen jedoch, dass beide Seiten bemüht sind, ihre Beziehungen zu stabilisieren und einen konstruktiven Dialog fortzuführen.