20. Mai, 2024

Politik

USA setzt Waffenlieferungen an Israel aus

USA setzt Waffenlieferungen an Israel aus

In einem bemerkenswerten diplomatischen Zug stellt die Vereinigten Staaten die geplante Munitionslieferung an die israelischen Streitkräfte vorerst zurück. Dieser Schritt ist eine Reaktion auf die jüngsten militärischen Aktivitäten Israels im südlichen Gazastreifen, speziell in der Stadt Rafah. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin verkündete diese Entscheidung während einer Kongressanhörung und betonte die Forderungen der US-Regierung an Israel, die Sicherheit der Zivilbevölkerung in Rafah in jeglicher militärischer Planung zu berücksichtigen. Die USA würden derzeit die Situation bewerten und in diesem Kontext die Lieferungen pausieren.

Währenddessen behält sich das Weiße Haus Diskretion im Umgang mit dieser Thematik vor. Auf Pressenachfragen antwortete die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, dass sie keine besonderen Details offenlegen werde. Sie bekräftigte jedoch die unerschütterliche Verpflichtung der USA zur Sicherstellung der israelischen Sicherheit.

Der aktuelle militärische Vorstoß Israels in den Gazastreifen führte zur Übernahme des dortigen Grenzübergangs und ist laut dem israelischen Premierminister darauf ausgelegt, Gefangene zu befreien und die Hamas wesentlich zu schwächen. Allerdings hatten die Vereinigten Staaten, als engster Verbündeter Israels, wiederholt Warnungen an die israelische Regierung unter Benjamin Netanjahu ausgesprochen, eine umfassende Bodenoffensive in Rafah könne eine Überschreitung einer "roten Linie" bedeuten, wie bereits im März durch US-Präsident Joe Biden kommuniziert wurde.