Die US-Marine verfolgt mit Nachdruck einen Plan, einige ihrer Schiffe mit Patriot-Abwehrraketen auszurüsten, um auf die zunehmende Bedrohung durch potentiell von China eingesetzte Hyperschallwaffen im Pazifik zu reagieren. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund der raschen Modernisierung des chinesischen Militärs und der erfolgreichen Raketenabwehranstrengungen in der Ukraine und im Nahen Osten. Mit der Integration der von Lockheed Martin entwickelten Patriot Advanced Capability-3 (PAC-3 MSE) Raketen auf Marineschiffen soll eine zusätzliche Verteidigungsebene gegen hochrangige, manövrierfähige Hyperschallwaffen geschaffen werden. Dabei bleibt die genaue Anzahl der benötigten Raketen unklar, doch insgesamt ist die Nachfrage enorm gestiegen, so Tom Karako, Raketenabwehrexperte am Center for Strategic and International Studies. In Kooperation mit Japan als Produktionsstandort soll die PAC-3-Produktion weiter gesteigert werden. Zudem plant Lockheed Martin, eine neue Produktionslinie in Florida zu eröffnen. Die PAC-3-Raketen haben in der Ukraine bereits erfolgreich manövrierfähige Hyperschallraketen abgefangen. Die PAC-3 MSE bietet, trotz kürzerer Reichweite im Vergleich zu den SM-6 Raketen der Marine, durch ihre Manövrierfähigkeit und das „Hit-to-Kill“-Prinzip, bei dem der Einschlag den Zerstörungseffekt erzielt, einen signifikanten Vorteil. Diese Eigenschaften ergänzen die bestehenden Abwehrsysteme der US-Marine und stärken das Verteidigungsnetz gegen hochgeschwindigkeitsfähige ballistische Raketen.