19. Dezember, 2024

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USA peilt ehrgeizigere Klimaziele an: Neue Impulse trotz Regierungswechsel

USA peilt ehrgeizigere Klimaziele an: Neue Impulse trotz Regierungswechsel

Die Vereinigten Staaten haben kurz vor dem Ende von Joe Bidens Präsidentschaft ihre Klimaziele für Treibhausgasreduzierungen verschärft bekanntgegeben. Dieses ambitionierte Vorhaben zielt darauf ab, globale und nationale Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zu beflügeln, auch wenn die Amtsübergabe an Donald Trump bevorsteht.

Die aktualisierten Klimaziele müssen gemäß des Pariser Abkommens von 2015 bis Februar bei den Vereinten Nationen eingereicht werden. Es wird allgemein erwartet, dass Trump die USA von der Vereinbarung abermals zurückziehen wird, sobald er das Amt übernimmt. Das neue Ziel der USA sieht eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 61 bis 66 Prozent bis 2035 im Vergleich zu den Werten von 2005 vor, mit dem langfristigen Ziel der Netto-Null bis 2050. Zudem soll der Methanausstoß um 35 Prozent gesenkt werden.

Der Klimadiplomat John Podesta betonte, dass das Erreichen dieser Ziele wesentlich von der Unterstützung der Bürgermeister, Gouverneure und Geschäftsführer abhängen wird. "Obwohl die Trump-Regierung den Klimaschutz vernachlässigen könnte, bleibt das Engagement in den USA für den Umweltschutz stark und entschlossen", so Podesta. Er schloss mit der Zuversicht, dass Amerika weiterhin an der Umsetzung des Klimaziels arbeiten wird.

Darüber hinaus erteilte die Biden-Administration Kalifornien die Genehmigung, seine Abgasvorschriften für Fahrzeuge durchzusetzen, was Trumps Versprechen, den Plan der Bundesregierung zur Abschaffung des Verkaufs neuer Benzinfahrzeuge bis 2035 zu stoppen, konterkariert. Die Erlaubnis erlaubt Kalifornien, im Falle eines rechtlichen Konflikts gegen eventuelle Rücknahmeversuche der Trump-Administration vorzugehen.

In einem weiteren Schritt appellierte Podesta an China, ein eigenes ehrgeiziges Ziel für 2035 festzulegen, um die Emissionen um 30 Prozent im Vergleich zu den Spitzenwerten zu senken. Auch andere Länder wie Brasilien und die Vereinigten Arabischen Emirate haben bereits eigene Pläne angekündigt, während die britische Labour-Regierung die Reduzierung der Emissionen um mindestens 81 Prozent bis 2035 in Aussicht stellt.

Trotz politischer und wirtschaftlicher Herausforderungen weltweit, wird erwartet, dass viele Länder nicht fristgerecht ihre neuen Klimapläne einreichen werden.