Die US-Regierung hat durch die Einbeziehung eines Sondergesandten erstmals direkte Gespräche mit der Hamas initiiert, was einen signifikanten Wandel in der bisherigen Haltung der USA darstellt. Sprecherin Karoline Leavitt bestätigte, dass der verantwortliche Sondergesandte befugt sei, umfassende Gespräche zu führen, ohne dabei konkrete Namen zu nennen. Den US-Medien zufolge handelt es sich bei dem Vermittler um Adam Boehler, den Sonderbeauftragten für Geiselfragen. In enger Abstimmung mit Israel verfolgt die US-Regierung nun eine dialogorientierte Strategie zur Konfliktlösung. Präsident Donald Trump bekräftigt seine Überzeugung, dass ein weltweiter Dialog im Interesse der Vereinigten Staaten liegen muss, ohne dabei auf spezifische Gesprächsinhalte einzugehen. Das unterstreicht auch die Diskretion und Sensibilität, mit der das Thema behandelt wird. Laut Angaben der Hamas laufen die Gespräche, die unter anderem den Austausch amerikanischer Geiseln betreffen sowie eine umfassendere Übereinkunft zur Beendigung des Gaza-Konflikts anstreben. Eine Einigung sei bislang nicht erzielt worden. Die Tatsache, dass die USA bisher keinerlei offiziellen Kontakt zur Hamas unterhielten, die im Land als Terrororganisation geführt wird, verleiht dieser diplomatischen Wende besondere Bedeutung. Erste Informationen über die direkt aufgenommenen Gespräche wurden vom US-Portal "Axios" bereitgestellt. Den Berichten zufolge führte Adam Boehler in Dohas Hauptstadt Doha Treffen mit Hamas-Vertretern durch.
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USA nehmen direkte Verhandlungen mit Hamas auf: Ein Paradigmenwechsel?
