Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich besorgt über die jüngste Ankündigung des US-Präsidenten geäußert, aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auszutreten. Diese Entscheidung, so Lauterbach, könne den weltweiten Einsatz gegen gesundheitliche Krisen schwer beeinträchtigen. Insbesondere Länder, die von Infektionskrankheiten oder Umweltkatastrophen betroffen sind, könnten künftig weniger Unterstützung erhalten, wenn die USA sich zurückziehen.
Eine Vielzahl an Maßnahmen, die gegen die Auswirkungen von Hungersnöten, Naturkatastrophen und Konflikten gerichtet sind, werden aus Mitteln der WHO finanziert. Laut Lauterbach würden ohne die Unterstützung der USA Hunderttausende Menschen und insbesondere Kinder gefährdet. Er betont die Rolle Deutschlands als verlässlichen Partner der WHO, der die Beiträge in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht habe. Die globale Gesundheitssicherheit sei im Interesse aller Nationen, einschließlich der Vereinigten Staaten.
Der US-Präsident begründete seine Entscheidung mit der unzureichenden Reaktion der WHO auf die Corona-Pandemie und kritisierte die als unfair empfundenen Beiträge, die die USA leisten sollten. Bereits 2020 hatte der damalige Präsident den Austritt eingereicht, der jedoch von seinem Nachfolger Joe Biden 2021 gestoppt wurde, bevor er in Kraft treten konnte.