In den USA wurden bedeutende Fortschritte im Bereich des Lithiumabbaus erzielt, um die Abhängigkeit von China bei kritischen Mineralien zu reduzieren. Die australische Firma Ioneer hat die Genehmigung erhalten, mit dem Bau der Rhyolite Ridge Lithium-Boron-Mine in Nevada zu beginnen. Dieses ehrgeizige Projekt könnte jährlich genügend Lithium für etwa 370.000 Elektrofahrzeuge liefern und soll bis 2028 die US-Lithiumproduktion vervierfachen.
Die Biden-Administration hat Ioneer bereits mit einem Darlehen von 700 Millionen Dollar unterstützt, um die Entwicklung der Mine voranzutreiben. Dies ist die erste Genehmigung für ein Lithiumprojekt seit Amtsantritt der Regierung Biden, was den Stellenwert der Energiesicherheit in den USA unterstreicht. Der Abbau und die Verarbeitung von Lithium sind jedoch ökologisch umstritten, da sie erhebliche Mengen Wasser und Energie verbrauchen.
Trotzdem gab es Widerstände von Naturschutzgruppen, die die Existenz einer gefährdeten Pflanzenart bedroht sehen. Ein Schutzplan für die betroffene Thiem-Buckwheat-Pflanze konnte vereinbart werden, wodurch schlussendlich die Genehmigung erteilt wurde. Ioneers Geschäftsführer Bernard Rowe betonte, dass das Projekt helfen würde, die Abhängigkeit der US-Kunden von chinesischen Lieferanten zu reduzieren.
Um den Abbau und die Verarbeitung weiter zu fördern, hat Washington zusätzliche Steueranreize für Unternehmen eingeführt. Zudem wurden bedeutende Lithiumvorkommen in den USA entdeckt, die ausreichende Ressourcen für die globale Nachfrage nach Lithium für Autoakkus bieten könnten.
Aktuell betreibt Albemarle in Nevada die einzige produzente Lithium-Mine der USA. Neue Projekte wie der Thacker Pass von Lithium Americas stehen ebenfalls an, unterstützt durch ein klares Bekenntnis der Regierung zur Förderung dieser Industrie. Namhafte Unternehmen wie ExxonMobil und Occidental arbeiten ebenfalls an Pilotprojekten, um von den Anreizen des Inflation Reduction Act zu profitieren.