In einem brisanten Schreiben hat die Biden-Administration die Europäische Union aufgefordert, die Methanvorschriften der USA bei Lieferungen von Flüssigerdgas (LNG) automatisch anzuerkennen. Durch eine Synchronisierung der Methanstandards könnte die wachsende LNG-Partnerschaft zwischen den USA und Europa gesichert werden, selbst wenn ein Richtungswechsel durch Donald Trumps bevorstehende Präsidentschaft erfolgt.
Die Bitte um den Dialog, unterzeichnet von führenden Beamten der Energie- und Umweltschutzbehörde der USA, zielt auf eine zuverlässige und dauerhafte Erdgasversorgung von den Vereinigten Staaten nach Europa ab. Ein zeitnahes Meeting sei notwendig, um diese Partnerschaft gemäß den neuen Emissionsregelungen zu stärken. Bekanntlich hat sich der Anteil der US-amerikanischen LNG-Exporte nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine signifikant erhöht, da Europa seine Abhängigkeit von russischer Energie reduzieren wollte.
Methan, das als Hauptbestandteil von Erdgas und LNG gilt, zählt zu den stärksten Treibhausgasen. Ganze 150 Länder, einschließlich der USA und der EU, haben sich zu einer Reduktion der Methanemissionen um 30 % bis Ende des Jahrzehnts verpflichtet. Die EU plant, ab 2030 Grenzwerte für Methanemissionen bei Öl- und Gasimporten zu etablieren, was internationale Lieferanten zum Handeln zwingt. Doch wie die Konformität US-amerikanischer Vorschriften bewertet wird, bleibt offen.
Unterdessen hat die Biden-Administration neue Vorschriften zur Reduzierung der Methanemissionen erlassen und eine Gebühr auf große Methanlecks eingeführt. Doch mit Trump in der Übernahme stehen diese Maßnahmen möglicherweise unter Druck. Er kündigte an, zahlreiche Regulierungen rückgängig machen zu wollen, dabei wird die Methanregulierung als ein vorrangiges Ziel betrachtet, um die Hürden für die US-Energieindustrie zu senken.