Der Feiertagskonsum im Jahr 2024 hat das wirtschaftliche Potenzial der USA eindrucksvoll unter Beweis gestellt und die Erwartungen weit übertroffen. Laut den am Donnerstag veröffentlichten Daten von Mastercard SpendingPulse, das die Einzelhandelsumsätze sowohl im stationären als auch im Online-Handel misst, stiegen die Ausgaben in der Weihnachtssaison erheblich an.
Zwischen dem 1. November und dem 24. Dezember wuchs der Einzelhandelsumsatz um 3,8 % im Vergleich zum Vorjahr und überflügelte die Prognose von Mastercard SpendingPulse von 3,2 %. Die Wachstumsdynamik übertraf zudem den letztjährigen Anstieg von 3,1 %. Diese Daten schließen allerdings Automobilkäufe aus.
Insbesondere der Online-Handel zeigte mit einem Anstieg von 6,7 % im Vergleich zum Vorjahr eine herausragende Performance. Hierbei entfielen die höchsten Wachstumsraten auf den Schmucksektor, der sich um 4 % verbesserte, aber auch Kleidung und Elektronik verbuchten solide Zuwächse. Laut Michelle Meyer, Chefökonomin am Mastercard Economics Institute, verdeutlichen diese Daten, dass Verbraucher nach wie vor bereit sind, Geld auszugeben, jedoch einen deutlichen Fokus auf Rabatte legen. Dies spiegelt die Suchenden nach dem besten Preis wider, besonders während großer Rabattaktionen im E-Commerce.
Die Zahlen der Saison zeigen, dass der US-amerikanische Konsum trotz hoher Zinsen die Stärke der Wirtschaft aufrechterhält. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs im letzten Quartal, für das Daten vorliegen, um solide 2,8 % jährlich, während die Arbeitsmarktzahlen mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 % ebenfalls robust blieben.
Zusätzlich zu den positiven Konjunkturdaten senkte die US-Notenbank die Zinsen um insgesamt einen Prozentpunkt am Jahresende. Auch wenn die Zinsen auf einem hohen Niveau zwischen 4,25 % und 4,5 % bleiben, erleichtern niedrigere Zinsen grundsätzlich Investitionen und Ausgaben. Dennoch sollte beachtet werden, dass sich solche Zinssenkungen erst mit Verzögerung bemerkbar machen und somit kaum Einfluss auf die Feiertagsausgaben hatten.