US-Verteidigungsminister Lloyd Austin besuchte während einer Reise in Kiew den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, um die langfristige Unterstützung seines Landes im Kampf gegen die russische Aggression zu versichern. In einem sozialen Netzwerk betonte Austin, dass die USA gemeinsam mit ihren Verbündeten und Partnern die aktuellen und langfristigen Verteidigungsbedürfnisse der Ukraine weiterhin unterstützen werden. Ein wichtiges Ziel des Besuchs war es, den Bedarf der ukrainischen Armee für den bevorstehenden Winter zu klären.
Seit Februar 2022 ist die Ukraine mit einer russischen Invasion konfrontiert. Kein anderes Land hat der Ukraine dabei so umfangreiche Waffenlieferungen zukommen lassen wie die USA. Es ist allerdings umstritten, ob die Unterstützung im US-Kongress fortgesetzt werden soll, und die Regierung von Präsident Joe Biden kämpft um die Freigabe der dafür benötigten Mittel. Zuletzt haben die USA der Ukraine ATACMS-Raketen versprochen, die eine größere Reichweite haben als zuvor gelieferte Waffen. Zudem trainieren ukrainische Piloten derzeit mit F-16-Kampfjets, die von anderen Ländern an Kiew übergeben wurden.
Austin betonte bei seiner Ankunft in Kiew, dass die USA der Ukraine sowohl jetzt als auch in Zukunft im Kampf gegen die russische Aggression beistehen werden. Es wurde jedoch aus Sicherheitsgründen nicht öffentlich bekannt gegeben, dass der Chef des Pentagon nach Kiew reiste. Zudem begleitete der Oberbefehlshaber der US-Truppen in Europa, General Christopher Cavoli, Austin auf seiner Reise. An dem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj nahmen auch Außenminister Dmytro Kuleba und Verteidigungsminister Rustem Umjerow teil.
Bereits am Vortag führte Austin ein Telefonat mit Verteidigungsminister Umjerow, um die kommenden Beratungen des sogenannten Ramstein-Formats vorzubereiten. In der Videokonferenz werden etwa 50 Länder erwartet, die militärische Unterstützung für die Ukraine leisten. Das Treffen findet am Mittwoch, den 22. November statt.