Die USA stehen kurz vor einem Durchbruch in den Verhandlungen zur Waffenruhe im Gazastreifen. Der scheidende US-Präsident Joe Biden und sein Sicherheitsberater Jake Sullivan vermeldeten große Fortschritte bei den Gesprächen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln durch die Hamas. Diese Verhandlungen finden unter intensiver diplomatischer Beteiligung in Katars Hauptstadt Doha statt.
Während US-Außenminister Antony Blinken in Washington einen Plan für den Wiederaufbau des kriegsgebeutelten Gazastreifens vorstellt, zeigt sich auch in Israel ein Hoffnungsschimmer. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu traf sich mit Angehörigen der Geiseln, die gespannt auf eine mögliche Einigung warten, die im Laufe der Woche erzielt werden könnte.
Das vorgeschlagene Abkommen sieht eine dreiphasige Waffenpause vor, beginnend mit einem 42-tägigen Waffenstillstand. Während dieser Zeit sollen 33 Geiseln freigelassen werden, darunter Frauen, Kinder und Verletzte. Im Gegenzug sollen 1000 palästinensische Häftlinge entlassen werden. Weitere Bestandteile des Plans sind der Rückzug der israelischen Armee aus besiedelten Gebieten im Gazastreifen und die Rückkehr geflohener Einwohner unter internationaler Aufsicht.
CNN berichtete, dass Verhandlungen über eine zweite Phase bereits am 16. Tag beginnen könnten, um den militärischen Konflikt endgültig zu beenden. Dafür haben die Hamas und internationale Akteure wie die USA und Ägypten mündliche Garantien vereinbart, um die Gespräche fortzusetzen.
Ein Nachkriegsplan der USA sieht die Verwaltung des Gazastreifens durch eine neu formierte Regierungskoalition unter Einbeziehung arabischer Länder und der Palästinensischen Autonomiebehörde vor. Diese Lösung soll die Stabilität erhöhen und humanitäre Hilfe ermöglichen, wobei die Rolle der Hamas minimiert wird.
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat klar gemacht, dass der Druck auf die Hamas erhöht wird, sollten die Verhandlungen scheitern. Jake Sullivan betonte, dass die Hamas bereits seit Monaten stark unter Druck steht, und warf die Frage auf, ob ein weiteres militärisches Vorgehen erforderlich sei.
Währenddessen wird berichtet, dass Mohammed al-Sinwar, der Bruder des getöteten Hamas-Führers Jihia al-Sinwar, die Organisation mit einer neuen Generation von Kämpfern reorganisiert. Dies stellt sowohl für Israel als auch die internationale Gemeinschaft eine ernsthafte Herausforderung dar.