Die wechselvolle Politik der USA in Zollfragen hat den Euro am Montag auf eine aufregende Achterbahnfahrt geschickt. Am Nachmittag war der Wert der gemeinsamen europäischen Währung bei 1,0319 US-Dollar anzusiedeln. Noch am Sonntagabend, nach einer Zollankündigung von US-Präsident Donald Trump, fiel der Euro auf den tiefsten Stand seit November 2022 mit einem Wert von 1,0141 Dollar. Die Europäische Zentralbank legte den Referenzkurs bei 1,0274 Dollar fest, nachdem er am Freitag bei 1,0393 Dollar lag. Somit belief sich der Preis für den Dollar auf 0,9733 Euro, verglichen mit vorherigen 0,9621 Euro.
Die schwelende Angst vor einem ausufernden Handelskonflikt setzte der europäischen Währung zunächst erheblich zu. Mit Trumps Entscheidung über weitreichende Zölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China entstand Besorgnis in Europa. Auch Zölle auf europäische Waren stehen potentiell zur Diskussion, was die Nervosität noch beflügelte.
Eine Wendung erfuhr die Lage am Nachmittag, als sich der Euro von seinen Verlusten erholte. Die Nachricht von der mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum, dass die USA ihre Zollerhebungen gegenüber Mexiko für einen Monat aufschieben würden, sorgte für Erleichterung. Der US-Dollar hatte zuvor gegenüber dem mexikanischen Peso seinen höchsten Stand seit März 2022 erreicht, woraufhin der Peso seine vorherigen Verluste wettmachen konnte. Der kanadische Dollar erlebte ebenfalls eine Aufwertung, allerdings nicht im selben Maße wie der Peso, denn für Kanada blieb eine Verschiebung der Zölle aus. Zeitweilig war der kanadische Dollar auf den tiefsten Stand seit 22 Jahren gesunken.
Die Europäische Zentralbank legte zudem die Referenzkurse des Euro gegen weitere wichtige Währungen fest: 0,83136 britische Pfund, 158,87 japanische Yen und 0,9393 Schweizer Franken. Bemerkenswert war auch der Anstieg des Goldpreises auf ein Rekordhoch: Die Feinunze kostete am Nachmittag in London 2.824 Dollar, 25 Dollar mehr als noch am Freitag.