Die jüngsten US-Zölle, initiiert durch Präsident Donald Trump, könnten sich als ein riskantes Unterfangen erweisen – nicht nur für die Handelspartner der Vereinigten Staaten, sondern auch für die US-amerikanischen Verbraucher selbst. Dirk Jandura, Präsident des Außenhandelsverbands BGA, betonte, dass diese Maßnahmen wie ein Bumerang wirken könnten. "Zölle sind immer ein zweischneidiges Schwert", so Jandura, denn die Konsequenzen träfen beide Seiten. Er warnt, dass die Entscheidung nicht nur die Preise in den USA in die Höhe treiben wird, sondern auch die Gefahr eines sich zuspitzenden internationalen Handelskonflikts birgt – mit den Endverbrauchern als den eigentlichen Leidtragenden.
Besonders besorgt zeigt sich Jandura über die Auswirkungen auf Europa. Er mahnt zur Vorsicht und appelliert an die Europäische Union, sich nicht in Passivität zu üben, sondern proaktiv ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, um einem potenziellen Handelskonflikt mit den USA vorzubeugen. Denn die Befürchtungen wachsen, dass auch die EU als Ziel von Zöllen ins Visier geraten könnte, nachdem bereits Kanada, Mexiko und China betroffen sind. Hier sei schnelles Handeln erforderlich, um die wirtschaftlichen Beziehungen zu schützen und eine Eskalation zu verhindern, die letztlich vor allem die Verbraucher zu spüren bekämen.
Inmitten dieser geopolitischen Spannungen bleibt die Wirtschaftsgemeinschaft in Alarmbereitschaft, während sie wachsam auf die nächsten Schritte der US-Administration schaut. Die Frage, ob und wann Zölle auf europäische Produkte folgen werden, bleibt brisant und offen.