31. März, 2025

Wirtschaft

US-Wirtschaft trotzt Abwärtsprognosen – Deutsche Industrie warnt vor Zollspirale

US-Wirtschaft trotzt Abwärtsprognosen – Deutsche Industrie warnt vor Zollspirale

Die US-amerikanische Wirtschaft hat im letzten Quartal 2024 eine kleinere Wachstumsdrosselung als erwartet erlebt. Die jüngste Schätzung des Bruttoinlandsprodukts ergab einen Anstieg von 2,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Das US-Handelsministerium hat damit seine vorherige Einschätzung leicht nach oben korrigiert – dank positiver Anpassungen bei Nettoexporten, Staatsausgaben und Unternehmensinvestitionen.

Parallel dazu zeigt sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin robust. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ist geringfügig um 1.000 auf insgesamt 224.000 gefallen, entgegen der Erwartungen eines leichten Anstiegs. Dies deutet auf eine anhaltende Stabilität im Arbeitsmarkt der weltweit größten Volkswirtschaft hin.

In Berlin hingegen warnt die deutsche Industrie vor den Risiken durch zusätzliche Autozölle seitens der USA, wie sie von Präsident Donald Trump vorgeschlagen wurden. Wolfgang Niedermark vom Bundesverband der Deutschen Industrie unterstreicht die Notwendigkeit diplomatischer Lösungen durch die EU. Man befürchtet eine mögliche Eskalation von Zöllen, die den wirtschaftlichen Schaden erheblich vertiefen könnte.

Ökonomen schätzen jedoch, dass die direkten Auswirkungen der avisierten US-Autozölle auf die deutsche Wirtschaft begrenzt bleiben werden. Produktionskapazitäten deutscher Autobauer in den USA könnten die negativen Effekte mildern, so dass das deutsche Wirtschaftswachstum weitgehend unbeschadet bliebe.

Im Euroraum beschleunigt sich das Geldmengenwachstum stärker als prognostiziert. Die Geldmenge M3 verzeichnete im Februar einen Anstieg um vier Prozent – über den Erwartungen der Volkswirte. Unterdessen bereitet sich die EU auf mögliche Gegenmaßnahmen vor, sollte Washington an den Autozollplänen festhalten.