16. April, 2025

Wirtschaft

US-Wirtschaft: Fed-Direktor warnt vor bedeutenden Risiken durch Trumps Zollpolitik

Die expansive Zollpolitik des US-Präsidenten Donald Trump wirft nach Meinung eines erfahrenen Vertreters der US-Notenbank grundlegende Fragen zur zukünftigen Ausrichtung der amerikanischen Wirtschaft auf. Christopher Waller, Mitglied im Direktorium der Federal Reserve, äußerte sich kürzlich in einer Rede in St. Louis zu den weitreichenden Konsequenzen dieser wirtschaftspolitischen Strategie. Er hob hervor, dass die neuen Zölle einen der bedeutendsten wirtschaftspolitischen Wandel der letzten Jahrzehnte darstellen.

Waller zeigte sich besorgt über die schwer vorhersehbaren Auswirkungen der Zollregelungen und beschrieb den wirtschaftlichen Ausblick als "extrem ungewiss". Aufgrund dieser unklaren Prognosen betonte er die Notwendigkeit, die Geldpolitik der Vereinigten Staaten flexibel und anpassungsfähig zu gestalten. Nur so könne die Wirtschaft auf überraschende Entwicklungen angemessen reagieren.

Trotz der aktuellen Herausforderungen merkte Waller jedoch an, dass eine Senkung des Leitzinses nicht ausgeschlossen sei. Seiner Einschätzung zufolge könnte der inflationsbedingte Druck, der durch die Zollpolitik ausgelöst wird, lediglich eine kurzfristige Erscheinung sein. Gleichzeitig stellt die unvorhersehbare Natur von Trumps Handelsentscheidungen eine zusätzliche Unsicherheitsquelle dar, die die Finanzmärkte in regelmäßige Unruhe versetzt.

Inmitten dieser volatilen Bedingungen blicken Marktteilnehmer nun gespannt auf den Mai, da dann die nächste Zinsentscheidung der Fed ansteht. Trotz der turbulenten Lage rechnen Fachleute gegenwärtig jedoch nicht mit einer Anpassung des Leitzinses. Es bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen die Fed treffen wird, um den Herausforderungen einer sich rasch wandelnden globalen Wirtschaft entgegenzutreten.