14. November, 2024

Politik

US-Wahlergebnis: Trumps Pläne zur Ernährungspolitik im Fokus

US-Wahlergebnis: Trumps Pläne zur Ernährungspolitik im Fokus

Die Amerikaner sind zunehmend unzufrieden mit den steigenden Lebensmittelpreisen und setzen auf Präsidenten-Anwärter Donald Trump, um Entlastung zu schaffen. Während seiner Kampagne betonte Trump mehrfach den Preisauftrieb bei alltäglichen Produkten wie Speck, Müsli und Crackern und versprach, Abhilfe zu schaffen. Der Hintergrund dieser Preisinflation ist jedoch vielschichtig, bedingt durch Pandemiefolgen, den Ukraine-Krieg und die Vogelgrippe. Viele Ökonomen äußern Bedenken, dass Trumps Vorhaben, Zölle auf Importwaren zu erheben und undokumentierte Arbeiter auszuweisen, die Preise eher ansteigen lassen könnten. Nach aktuellen Regierungsdaten sind die Preise für Lebensmittel, die zu Hause konsumiert werden, seit 2019 um 28% gestiegen, wobei der stärkste Anstieg im Jahr 2022 verzeichnet wurde. Zwischen Oktober 2023 und Oktober 2024 betrug der Preisanstieg lediglich 2%, was unter der allgemeinen Inflationsrate lag. Diese Preisentwicklung wirkt sich stark auf das Wahlverhalten aus. Laut einer Umfrage von AP VoteCast mit über 120.000 Befragten gaben circa 70% der Wähler an, dass sie sich sehr um die hohen Lebenshaltungskosten sorgen. Trump konnte rund 60% der Stimmen jener Wähler gewinnen, die sich besonders besorgt zeigten, während 40% sich für seine Kontrahentin Kamala Harris entschieden. In einer Veranstaltung im September in Michigan erklärte Trump, dass Zölle den amerikanischen Bauern helfen würden. Mit einer angedachten 60%-igen Abgabe auf chinesische Produkte und einem universalen Zollsatz von 10% bis 20% auf alle anderen Importe hofft er, die heimische Landwirtschaft zu stärken. Doch Kritiker wie Professor David Ortega von der Michigan State University warnen, dass Zölle auf importierte Produktionsgüter oft zu Preissteigerungen führen können.