05. November, 2024

Märkte

US-Wahl: Märkte auf Messers Schneide

US-Wahl: Märkte auf Messers Schneide

Die weltweiten Finanzmärkte verharren in einer abwartenden Haltung, während Investoren gespannt auf die Entscheidung der Vereinigten Staaten über ihren neuen Präsidenten blicken. Die Umfragen zeigen einen Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den Kandidaten, was zu einer angespannten Ruhe auf den Währungs- und Anleihemärkten führt.

Der Ölpreis hielt seine starken Gewinne, nachdem Produktionspläne verschoben wurden. Dies ließ die Brent-Rohöl-Futures nach einem Anstieg von 3% auf 75,08 Dollar pro Barrel steigen. Der breit gefasste MSCI-Asien-Pazifik-Index außerhalb Japans stagnierte, während Tokios Nikkei nach einem Feiertag um 1,3% zulegte. S&P 500-Futures stiegen um 0,1%.

Der Dollar, der sich über Nacht abgeschwächt hatte, wurde bei 152,35 Yen und 1,0875 Dollar pro Euro gehandelt. Erste Positionen wurden angepasst: Ein klarer Sieg von Republikaner Donald Trump könnte den Dollar stärken, während ein Sieg von Demokratin Kamala Harris ihn etwas drücken könnte.

Der Wahltag beendet eine erbitterte Kampagne, die durch Attentatsversuche auf Trump und den Rückzug von Präsident Joe Biden zugunsten von Harris gekennzeichnet war. Die Märkte sind gespannt, wie Trumps protektionistische Handelspolitik die Inflation beeinflussen könnte. Ein Ergebnis mit Harris könnte hingegen zu einer Kontinuität in der wirtschaftspolitischen Stabilität führen.

China steht im Fokus der Tarifrisiken, während der Yuan bei 7,1065 pro Dollar notiert, und die Implikationen der Volatilität besonders hoch sind. Die Breite des Devisenmarktes zeigt sich stabil, während Trader die Zinsentscheidung der Reserve Bank of Australia abwarten.

Die australische Währung notierte bei 0,6590 Dollar, wobei die Strategen von Citi davon ausgehen, dass sie im Fall eines Harris-Siegs auf Dollar/Yen-Verkäufe und Käufe von AUD/USD setzen würden. Bei einem Trump-Sieg wäre hingegen ein Kauf von USD gegen EUR, SEK und NOK favorisiert. Die Anleihemärkte zeigen sich robust mit den 10-jährigen US-Renditen stabil bei 4,30%.