Ergebnisse, die überraschen
Der jüngste Quartalsbericht des US-Traktorenherstellers Deere & Co. hat die Märkte positiv überrascht. Mit einem Ertrag von 4,55 Dollar pro Aktie übertraf das Unternehmen deutlich die durchschnittlichen Analystenerwartungen von 3,87 Dollar.
Die Aktie legte vor Handelsbeginn in den USA um rund 1,5 Prozent zu – ein Zeichen, dass Anleger den Ergebnissen trotz skeptischer Aussichten Vertrauen schenken.
Schwacher Ausblick für 2025
Während das abgelaufene Quartal mit soliden Ergebnissen glänzte, zeigte sich Deere für das kommende Geschäftsjahr zurückhaltend. Das Unternehmen rechnet mit einem niedrigeren Gewinn als von Analysten prognostiziert. Grund dafür ist eine anhaltend schwierige Lage in der US-Landwirtschaft.
Nach Angaben von Bernstein-Analyst Chad Dillard stehen Landwirte weiterhin unter Druck: „Das durchschnittliche Einkommen in der Landwirtschaft wird 2024 zum zweiten Mal in Folge sinken.“
Dies beeinflusst die Investitionsbereitschaft der Landwirte, die sich bei großen Anschaffungen wie Landmaschinen aktuell eher zurückhalten.
Starke Preispolitik und Lagerkontrolle
Positiv vermerken Analysten jedoch, dass Deere seine Lagerbestände stabil hält und seine Preispolitik erfolgreich verteidigt. „Das erreichte Preisniveau ist ein entscheidender Faktor, um die Margen des Unternehmens zu schützen“, so Dillard. In einem Marktumfeld, in dem Nachfrage und Einkommen der Kunden rückläufig sind, erweist sich dies als eine zentrale Strategie.
Auch die operative Effizienz spielt eine wichtige Rolle: Deere gelingt es, Produktions- und Lieferkettenprobleme besser zu managen als viele Wettbewerber. Dies verschafft dem Unternehmen einen entscheidenden Vorteil, um seine Position am Markt zu behaupten.
Herausforderungen für die Branche
Die Herausforderungen für Deere spiegeln die Lage der gesamten Agrarwirtschaft wider. Steigende Betriebskosten, schwankende Ernteerträge und ein Rückgang der Agrarsubventionen belasten die Landwirte weltweit.
Zudem wirkt sich der wirtschaftliche Druck auf die Investitionsbereitschaft aus. Viele Landwirte verschieben Neuanschaffungen oder greifen auf gebrauchte Maschinen zurück, um Kosten zu sparen. Für Hersteller wie Deere bedeutet dies ein geringeres Absatzvolumen und längere Verkaufszyklen.
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