08. Januar, 2025

Technologie

US stoppt Engagement mit chinesischem Tech-Giganten

US stoppt Engagement mit chinesischem Tech-Giganten

Die US-Regierung hat in einem überraschenden Schachzug den chinesischen Technologieriesen Tencent sowie Contemporary Amperex Technology (CATL) auf die schwarze Liste gesetzt. Diese Entscheidung, die Tage vor dem Amtsantritt von Donald Trump verkündet wurde, stammt aus Bedenken über angebliche Verbindungen dieser Unternehmen zur chinesischen Volksbefreiungsarmee.

CATL, ein bedeutender Lieferant für Tesla und viele der weltweit größten Automobilhersteller wie Stellantis und Volkswagen, erachtet diese Maßnahme als Fehler und wies die Vorwürfe entschieden zurück. Eine deutliche Reaktion an den Finanzmärkten ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktien von Tencent fielen an der New Yorker Börse um fast 8%, während Prosus, ein wichtiger Anteilseigner von Tencent, einen Rückgang von 6,8% verzeichnete.

Obwohl die Aufnahme in die US-Liste keine direkten Sanktionen nach sich zieht, wird von amerikanischen Unternehmen erwartet, dass sie mit den betroffenen Firmen vorsichtiger umgehen. Die Aussicht auf Störungen der Lieferketten in der EV-Batterieindustrie sorgt zusätzlich für Spannungen. Mit dieser Maßnahme und der steigenden Besorgnis in Washington und Brüssel über Chinas wachsende technologische Dominanz könnte der Konflikt zwischen den USA und China weiter angeheizt werden.

Tencent, ein technologisches Aushängeschild Chinas, besitzt bedeutende Beteiligungen in der Gaming-Branche, darunter bei Epic Games und Activision Blizzard. Die schwelenden Sicherheitsbedenken decken sich mit früheren Versuchen der US-Regierung unter Trump, die WeChat-App wegen ähnlicher Vorbehalte zu verbieten.

Zum jetzigen Zeitpunkt sind keine klaren Verbindungen zwischen den beiden Unternehmen und Chinas Militär bekannt. Die US-amerikanischen Behörden betonen jedoch bestehende chinesische Gesetze, die heimische Unternehmen verpflichten könnten, sicherheitsrelevante Informationen an die Regierung weiterzugeben.