25. Oktober, 2024

Märkte

US-Staatsanleihen und die globale Märkte in Aufruhr: Ein Spiel der Volatilität und Erwartungen

US-Staatsanleihen und die globale Märkte in Aufruhr: Ein Spiel der Volatilität und Erwartungen

Ein jüngster Verkaufsdruck bei US-Staatsanleihen hat weitreichende Auswirkungen auf Märkte von Gold bis hin zu Währungen ausgelöst, da Anleger vor einer 'eingeschlossenen' Volatilität warnen, die im Vorfeld der bevorstehenden Präsidentschaftswahl im nächsten Monat erwartet wird. Die Renditen von zehnjährigen US-Staatsanleihen sind nahezu um 0,4 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent gestiegen, angeheizt durch robuste Wirtschaftsdaten und den aufkommenden 'Trump-Handel', der Händler dazu gezwungen hat, ihre Zinserwartungen neu zu justieren. Diese Entwicklung trat nur wenige Wochen nach einem klaren Signal der US-Notenbank ein, dass eine Ära der Lockerung begonnen habe. Mit einer Zinssenkung um einen halben Prozentpunkt hatten Investoren weitere Kürzungen erwartet. Doch stärkere Konjunkturdaten und die Aussicht auf einen republikanischen Wahlsieg, der inflationsstützende Maßnahmen mit sich bringen könnte, haben die Erwartungen gebremst. Mike Cudzil von Pimco kommentierte, dass die Investoren sich von ihrer zuvor übermäßigen Euphorie zurückzuziehen begannen. Rob Burrows von M&G Investments bemerkte, dass Marktbeteiligte, die durch die niedrigen Zinsen der letzten Jahre bedingt waren, aus Angst an den Zinssenkungszyklen teilnehmen wollten. Doch die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarkts habe die Notwendigkeit für drastische Zinssenkungen in Frage gestellt und ließen den 'Markt erschauern'. Diese Verschiebung in den USA hat globale Märkte beeinflusst: der Dollar verzeichnete seinen stärksten Monat seit zwei Jahren gegenüber einem Währungskorb, was den Yen auf unter ¥150 zum Dollar drückte und den mexikanischen Peso schwächte. Laut Mark Cabana von Bank of America hat die jüngste Wirtschaftslage die Erwartungen einer Rezession stark gedämpft. Schwankungen an den Swap-Märkten deuten auf die Möglichkeit hin, dass die Fed die Zinsen nun konstant halten könnte. Akshay Singal von Citigroup wies darauf hin, dass die Unsicherheiten sowohl aus wirtschaftlichen als auch politischen Spannungsfeldern stammen. Trotz der Volatilität und Unsicherheiten bleiben einige Anleger vorsichtig optimistisch, dass die Anleiherenditen nicht weiter steigen werden, insbesondere da die Fed immer noch Zinssenkungen plant. Die Schere zwischen den Erwartungen und der Realisierung habe sich wieder geschlossen.