Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich am Freitag nach Veröffentlichung durchwachsener Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten signifikant verbessert. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) legte um 0,44 Prozent auf 110,55 Punkte zu. Diese Entwicklung führte dazu, dass die Rendite der zehnjährigen Staatspapiere auf 4,27 Prozent sank.
Auf dem US-Arbeitsmarkt sind erneut Anzeichen einer schrittweisen Abkühlung zu erkennen. Obwohl im Juni mehr als 200.000 neue Arbeitsplätze geschaffen wurden, fielen die Zahlen für die beiden Vormonate deutlich schwächer aus als ursprünglich angenommen. Die Arbeitslosenquote stieg auf ein Niveau, das seit Ende 2021 nicht mehr erreicht wurde. Auch die Löhne verzeichneten einen geringeren Zuwachs als zuletzt.
Laut Analyst Dirk Chlench von der Landesbank Baden-Württemberg fügt sich der aktuelle Arbeitsmarktbericht nahtlos in das Szenario einer abkühlenden US-Konjunktur ein. 'Die gegenwärtige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt stellt keine Hürde für eine mögliche Leitzinssenkung der Federal Reserve auf der Sitzung im September dar,' kommentierte Chlench. Für dieses Jahr haben die Finanzmärkte insgesamt zwei Zinssenkungen eingeplant.