Die jüngste Entwicklung bei den US-Staatsanleihen zeigt einen leichten Anstieg der Kurse, wobei der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere, der T-Note-Future, um 0,16 Prozent auf 110,81 Punkte zulegte. Dieser Kursanstieg spiegelte sich auch in einem Rückgang der Rendite, welche für zehnjährige Anleihen aktuell bei 4,27 Prozent liegt.
Grund für diese Entwicklung waren die schwächer als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätze. Obwohl sich die Einzelhandelsumsätze im Februar leicht von den Verlusten im Januar erholten, blieben sie dennoch hinter den Prognosen zurück. Diese Zahlen verdeutlichen einmal mehr die bedeutende Rolle des privaten Konsums für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung.
Ralf Umlauf, Volkswirt bei der Landesbank Hessen-Thüringen, kommentierte, dass die Enttäuschung über die Einzelhandelsumsätze trotz des leichten Wachstums anhält. Während in dieser Woche keine Zinssenkung von der Fed erwartet wird, könnten die jüngsten Zahlen die Erwartungen an künftige Lockerungen stützen, insbesondere angesichts des enttäuschenden Empire-State-Index der New Yorker Fed.
Felix Schmidt von der Berenberg Bank merkte an, dass die US-Notenbank weiterhin über die Preisentwicklung besorgt ist. Die Kerninflation, bereinigt um die volatilen Komponenten Energie und Lebensmittel, zeigt seit etwa neun Monaten kaum Bewegung und bewegt sich seitwärts. Diese stagnierende Entwicklung könnte die Fed dazu veranlassen, die Leitzinsen im aktuellen Band von 4,25 bis 4,50 Prozent zu belassen.
Schmidt wies zudem darauf hin, dass die zukünftige Konjunktur- und Inflationsentwicklung schwer vorherzusagen sei, da politische Entscheidungen im Weißen Haus, wie etwa Zollregelungen und mögliche Steuersenkungen, eine wesentliche Rolle spielen.