25. Dezember, 2024

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US-Solarindustrie im Licht der politischen Bühne: Chancen und Herausforderungen

US-Solarindustrie im Licht der politischen Bühne: Chancen und Herausforderungen

Während der Präsidentschaft von Joe Biden erlebte die US-amerikanische Solarindustrie einen erheblichen Aufschwung, der maßgeblich durch das umfassende Inflation Reduction Act (IRA) vorangetrieben wurde. Dieses im Jahr 2022 verabschiedete 369-Milliarden-Dollar-Paket stellte einen Wendepunkt für den Bereich der erneuerbaren Energien dar und bot großzügige Anreize wie Steuervergünstigungen, Subventionen und Investitionen in die saubere Energieinfrastruktur. Durch den IRA konnte zudem die Abhängigkeit der USA von importierten Energiequellen deutlich verringert werden, was sowohl bei Demokraten als auch Republikanern auf breite Unterstützung stieß.

Einem Bericht der Solar Energy Industries Association (SEIA) zufolge installierte der US-Solarmarkt im dritten Quartal 8,6 GW an Kapazität und setzte damit den Trend zu rekordverdächtigen Quartalsergebnissen in diesem Jahr fort. Diese Zahl zeigt einen bemerkenswerten Anstieg um 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Zudem verzeichnete die inländische Solarmodulproduktionskapazität im dritten Quartal einen Zuwachs von über 9 GW und erreichte fast 40 GW – ein deutliches Wachstum im Vergleich zu weniger als 7 GW am Ende des zweiten Quartals 2022. Ein bedeutender Meilenstein war die Eröffnung der ersten US-amerikanischen Zellfertigungsanlage im dritten Quartal, was die erste Wiederbelebung der Zellproduktion in den USA seit 2019 markiert. Besonders hervorzuheben ist der Beitrag der Versorgersolaranlagen, die mit einer Installation von 6,6 GW im dritten Quartal ein jährliches Wachstum von 44 Prozent zeigten und den bisher höchsten Wert in einem dritten Quartal erzielten.

Mit Blick auf die Aussicht einer zweiten Amtszeit von Donald Trump als Präsident rückt die Zukunft der US-amerikanischen Solarindustrie zunehmend in den Fokus. Trumps Kampagnerhetorik deutet darauf hin, die fossile Brennstoffindustrie zu fördern, Biden-Ära-Politiken wie das IRA zurückzunehmen und die Handelszölle zu erhöhen.

In einem Interview mit CNBC am 9. November äußerte sich John Berger, CEO von Sunnova, zu den möglichen Auswirkungen einer zweiten Trump-Regierung auf die Solarindustrie. Er betonte, dass der Markt derzeit von spekulativen und emotionalen Reaktionen geprägt sei, hält jedoch an der Überzeugung fest, dass die Grundfesten der Solarbranche stark sind und die Nachfrage nach Energie weiterhin wächst. Dies könnte möglicherweise zu noch mehr Erfolg und Wachstum für die Solarindustrie und sein Unternehmen führen.