Die Staatsverschuldung der USA hat einen neuen Rekordwert erreicht und liegt nun bei stolzen 36 Billionen Dollar. Jede fünfte Dollarausgabe der Regierung fließt direkt in die Rückzahlung an Investoren. Diese Entwicklung könnte nicht nur die Regierung unter wirtschaftlichen Druck setzen, sondern auch Donald Trumps wirtschaftspolitische Ambitionen erheblich beeinträchtigen und den Fortschritt der neuen Regierungsbehörde unter der Leitung von Musk und Ramaswamy bremsen. Laut Daten des Weißen Hauses stieg die US-Staatsverschuldung von 19,5 Billionen Dollar im Jahr 2016 sprunghaft auf 26,9 Billionen Dollar im Jahr 2020 an und erreichte nun ihren aktuellen Stand. David Primo, Professor für Politikwissenschaft und Betriebswirtschaft an der University of Rochester, betont gegenüber AP, dass die Fiskalpolitik das Ergebnis einer gemeinsamen Handlung von Kongress und Präsident sei. Die schwindende finanzielle Flexibilität der Regierung betrifft daher nicht nur abstrakte Zahlen, sondern hat reale Auswirkungen auf ihre Handlungsfähigkeit. Der Haushaltsdienst des Kongresses rechnet im kommenden Jahr mit mehr als einer Billion Dollar allein an Zinszahlungen. Diese Belastung übersteigt die geplanten Ausgaben für die nationale Sicherheit und gefährdet essenzielle Programme in den Bereichen Infrastruktur, Bildung und Gesundheitswesen, die für zukünftiges Wachstum entscheidend sind. Auch Trumps ehrgeizige Wirtschaftspläne stehen auf dem Spiel. Die drückenden Schulden engen den Spielraum für Steuererleichterungen und Zölle stark ein. Kritiker bemängeln, dass die von Trump vorgeschlagenen Steuererleichterungen vor allem den wohlhabendsten Amerikanern zugutekommen und die Schulden weiter vergrößern. Höhere Staatsschulden könnten zudem die Zinsen steigen lassen, was den Kauf von Immobilien, Fahrzeugen oder langfristigen Investitionen für Amerikaner verteuert. Jeffrey Schmid, Präsident der Kansas City Fed, hebt drei entscheidende Faktoren hervor, die die Zinsen beeinflussen: die wachsende Verschuldung, eine alternde Bevölkerung und das Produktivitätswachstum. Letzteres, getrieben durch technologische Fortschritte wie KI, könnte zu höheren Zinsen führen. Allerdings könnten die Sparneigung der älteren Generationen und der demografische Wandel die Zinssätze auch drücken. Schmid betont die Notwendigkeit, die restriktive Geldpolitik zu lockern, aber wo die Zinsen letztendlich landen werden, bleibt abzuwarten.